Der frühere IG-Metall-Chef Berthold Huber bleibt einem Zeitungsbericht zufolge länger als geplant Aufsichtsratsvorsitzender von Volkswagen. Mindestens bis zum Jahresende werde Huber das oberste Kontrollgremium von Europas größtem Autobauer kommissarisch weiterführen, berichtete "Bild am Sonntag" unter Berufung auf Unternehmenskreise.

Huber steht seit dem Rücktritt von Firmenpatriarch Ferdinand Piëch im April an der Spitze des Aufsichtsrats. Die Suche nach einem Top-Manager, der die Lücke von Piech ausfüllen könne, sei bisher erfolglos, berichtete die Zeitung weiter.

Nachfolgespekulationen

Den Familien Porsche und Piëch gehört die Mehrheit der VW-Anteile. Der Sprecher der Porsche-Familie, Wolfgang Porsche, der bereits im Aufsichtsrat sitzt, hätte wohl den ersten Zugriff auf den Chefposten gehabt. Doch der Zeitung zufolge teilte er kürzlich den Eigentümer-Familien mit, dass er nicht für das Amt zur Verfügung stehe. Nach der Absage gelte sein Neffe Ferdinand Oliver Porsche als Kandidat. Als weiterer wird Vorstandschef Martin Winterkorn gehandelt.