Der britische Ölkonzern BP hat sich nach eigenen Angaben mit der US-Justiz auf die Zahlung von 18,7 Milliarden Dollar (16,9 Milliarden Euro) wegen der Ölpest im Golf von Mexiko geeinigt. Mit der Grundsatzeinigung würden die Forderungen des US-Bundes sowie von fünf Bundesstaaten, die an den Golf angrenzen, geregelt, erklärte BP-Chef Carl-Henric Svanberg.

US-Justizministerin Loretta Lynch begrüßte die Einigung. Werde diese von den Gerichten bestätigt, handle es sich um das höchste jemals mit einem Unternehmen geschlossene Abkommen in der US-Geschichte, erklärte sie.

Leck erst nach 87 Tagen geschlossen

BP zahlt nach eigenen Angaben 5,5 Milliarden Dollar zivilrechtliche Strafen, 7,1 Milliarden Dollar Schadenersatz für Umweltschäden an den Bund und fünf Bundesstaaten sowie 4,9 Milliarden Dollar zum Ausgleich für wirtschaftliche Schäden. Eine weitere Milliarde Dollar ist für örtliche Behörden vorgesehen.

Die Plattform "Deepwater Horizon" des Konzerns BP war am 20. April 2010 explodiert. Elf Arbeiter kamen ums Leben, hunderte Millionen Liter Erdöl strömten ins Meer. 87 Tage dauerte es, bis BP das Leck schließen konnte. Die Küsten von fünf US-Bundesstaaten wurden verseucht, der Fischfang und der Tourismus an der Golfküste schwer geschädigt.