Mit einem neu entwickelten Roboter will ein australisches Unternehmen den Häuserbau revolutionieren. Nach Angaben der Firma aus Perth braucht die Maschine namens "Hadrian" zwei Tage, um die Außenmauern eines Hauses zu bauen, berichtete das Onlineportal "PerthNow". Mit einem 28 Meter langen teleskopischen Arm verlegt der Roboter demnach rund 1000 Ziegelsteine pro Stunde.

Hadrian
Hadrian © Hadrian

Der Vorgang verlaufe komplett automatisch und bedürfe keiner menschlichen Hilfe, schreibt das Portal unter Berufung auf das Unternehmen. Innerhalb eines Jahres will das Unternehmen rund 150 Häuser bauen und die Baukosten so senken.

Seit rund zehn Jahren arbeitet ein Team um den Ingenieur Mark Pivac dem Bericht zufolge an dem Projekt. Bisher kostete die Entwicklung von "Hadrian" umgerechnet mehr als sechs Millionen Euro. "Wir haben absolut nichts gegen Maurer", sagt Pivac, der Entwickler des Roboters. Das Problem sei, dass sich immer weniger junge Menschen für den Beruf entschieden. Wann der Roboter auf den Markt kommen soll, ist noch unbekannt.

Sechs Meter hoher 3-D-Drucker

In Dubai wurden unterdessen Pläne für den Bau des ersten voll funktionsbereiten Gebäudes der Welt im 3D-Druckverfahren bekanntgegeben.

"Dieses Gebäude beweist die Effizienz und Kreativität des 3D-Drucks, der unserer Ansicht nach eine wichtige Rolle dabei spielen wird, die Bereiche Bauwesen und Design zu revolutionieren. Wir haben vor, uns diesen Wachstumsbereich zunutze zu machen, indem wir ein globaler Knotenpunkt für Fortschritt und 3D-Druck werden. Dies ist der erste Schritt in diese Richtung, und viele weitere werden folgen", erklärt Mohammed Al Gergawi, VAE-Minister für Kabinettangelegenheiten und Vorsitzender des VAE-Nationalkomitees für Innovation.

3D Printed Office Dubai
3D Printed Office Dubai © (c) PR NEWSWIRE

Das Gebäude werde in der Nähe des "Museums der Zukunft" liegen, mit dessen Bau Anfang des Jahres in Dubai begonnen wurde, und soll dessen Belegschaft als vorübergehender Hauptsitz dienen. Das Gebäude wird mithilfe eines sechs Meter hohen 3D-Druckers schichtweise ausgedruckt und dann vor Ort innerhalb weniger Wochen zusammengebaut werden.

Mobiliar, Details der Innenausstattung sowie Strukturbauteile sollen ebenfalls komplett im 3D-Druckverfahren hergestellt werden. Damit soll es das modernste voll funktionsbereite Bauwerk sein, das bislang mit 3D-Druck errichtet wurde.

Auch in Amsterdam entsteht ein Grachtenhaus aus dem 3-D-Drucker.