In den vier Wiener Filialen der Waldviertler Schuhwerkstatt (GEA) von Heini Staudinger sind die Kassenbestände gepfändet worden. Ein Exekutionsauftrag sei gleichzeitig vollstreckt worden, berichtete der "Kurier". Bereits vergangene Woche hätten Möbel gepfändet werden sollen. Dazu kam es jedoch nicht. Stattdessen holten die Exekutoren nun Bargeld.

Staudinger streitet seit Jahren mit der Finanzmarktaufsicht (FMA), weil er für seine Firma GEA fast 2,8 Millionen Euro von Privatpersonen geliehen und den Geldgebern dafür vier Prozent Zinsen gezahlt hatte. Laut FMA und Höchstgericht ist das ein illegales Bankgeschäft. Zwischenzeitlich hat Staudinger sein Finanzierungsmodell umgestellt, die Gelder sind nun als Nachrangdarlehen ausgewiesen. Er weigerte sich jedoch, eine Verwaltungsstrafe der FMA von 2.626 Euro zu zahlen.

Wie viel Geld bei der Pfändung mitgenommen wurde, weiß Staudinger noch nicht. Durch das Pfänden der Kassenbestände wird eine Zwangsversteigerung der Möbel vermutlich obsolet. Die FMA ist in der Causa Staudinger selbst nicht mehr aktiv. "Für uns ist der Fall abgeschlossen. Herr Staudinger hat sein Modell gesetzeskonform umgestellt", hieß es seitens der Behörde.