Trotz Erfolgen der US-Regierung zur Eindämmung illegaler Finanzströme werden laut einem Bericht des Finanzministeriums der Vereinigten Staaten jährlich weiterhin 300 Milliarden Dollar (267,38 Mrd. Euro) in den USA aus Betrug und Geldwäsche umgesetzt.

Das Ministerium schrieb in dem am Freitag vorgelegten Bericht, die Hälfte der illegalen Mittel stamme aus Betrug bei der Krankenversicherung für Arme und Alte sowie der betrügerischen Inanspruchnahme von Steuervergünstigungen. Die Summe aus derartigen betrügerischen Aktivitäten sei mindestens doppelt so hoch wie der Profit aus dem Drogenhandel.

Drogenschmuggel über Mexiko

Laut dem Bericht werden im Drogenhandel jährlich 64 Milliarden Dollar umgesetzt, wobei ein Großteil der Drogen über Mexiko fließe. In einem zweiten Bericht schrieb das Finanzministerium, die Bemühungen seien zunehmend erfolgreich, Geldwäsche im Bereich des Drogenhandels und des Terrorismus einzudämmen. Angesichts der verstärkten Überwachung von Banken, Geldtransferdiensten und Hilfsorganisationen seien Terrorgruppen zunehmend gezwungen, Bargeld auf physischem Wege über die US-Grenzen zu transferieren.

Allerdings bleibe das US-Finanzsystem weiterhin anfällig für illegale Finanzströme, warnte das Finanzministerium in Washington. So könne etwa die anonyme und verschlüsselte Überweisung virtueller Währungen wie Bitcoin im Internet von Mafiaorganisationen und Terrorgruppen für Geldtransfers benutzt werden. Auch seien die Behörden besorgt über die Zunahme von Spendenaktionen einzelner Bürger, die nicht mit einer anerkannten und registrierten Wohltätigkeitsorganisation verbunden seien.