Die Raiffeisen Bank International (RBI) bekommt Währungsschwankungen und anhaltende Verluste in den Töchtern in der Ukraine und Ungarn zu spüren. Der Gewinn halbierte sich im ersten Quartal 2015 im Vergleich zur Vorjahresperiode von 160 auf 83 Millionen Euro. Für das ganze Jahr droht wegen 550 Millionen Euro Restrukturierungskosten ein Verlust, bekräftigte das Unternehmen am Donnerstag die Jahresprognose.

Der russische Rubel wertete im 1. Quartal zwar um 16 Prozent auf, lag im Schnitt aber um 32 Prozent unter dem Wert des Vorjahresquartals. Die ukrainische Hrywnja verlor 46 Prozent an Wert, der Belarus-Rubel 18 Prozent. Belastungen ergaben sich für die RBI aber auch durch die starken Aufwertungen des Schweizer Franken und des US-Dollars.

Auf Schrumpfkurs

Die RBI will gesundschrumpfen und ihre risikogewichteten Aktiva bis 2017 "in ausgewählten Märkten" brutto um ein knappes Viertel (16 Milliarden Euro) reduzieren. Ende 2014 betrugen sie 68,7 Milliarden Euro, Ende des 1. Quartals 2015 um sieben Prozent mehr (73,5 Milliarden Euro). Der Anstieg sei zur Hälfte auf Währungsaufwertungen und sonst im Wesentlichen auf das Marktrisiko zurückzuführen. "Teilweise" könne der Abbau des RWA der nächsten Jahre durch Wachstum in anderen Geschäftsfeldern ausgeglichen werden.