Toyota und Nissan rufen wegen Problemen mit Airbags weltweit etwa 6,5 Millionen Fahrzeuge zurück. Die Luftkissen des Zulieferers Takata sollen wegen eines möglichen Defekts vorsichtshalber ausgetauscht werden, teilten die beiden japanischen Autobauer am Mittwoch mit. Es gehe erneut um die Gasgeneratoren, mit denen die Airbags aufgeblasen werden.

In Österreich stehen wegen möglicher Probleme mit den Airbags 9.400 Fahrzeuge des Autobauers Nissan und 22.112 Autos von Toyota vor dem Rückruf, wie die Österreich-Niederlassungen der japanischen Hersteller am Mittwoch auf Anfrage bestätigten. Weltweit lässt Toyota rund 5 Mio. Autos zurückrufen, Nissan knapp 1,6 Millionen.

Bei Nissan sind davon in Europa 563.254 betroffen. Hier geht es um die Modelle Navara Pickup D22, Tino V10, Patrol Pick Up Y61, Almera N16, Terrano II R20, Pathfinder R50 und X-Trail. Einer Sprecherin von Nissan Österreich zufolge sind in Europa keine Fälle gemeldet worden, bei denen sich der Airbag nicht richtig entfaltet habe. Eine Überprüfung steht den Autos aber ins Haus.

Bei Toyota sind beim Beifahrer-Airbag 14.177 Modelle - Avensis Verso, Corolla und Yaris der Produktionszeiträume Jänner 2001 bis Juli 2006 - betroffen. Beim Fahrer-Airbag sind es 7.935 Stück der Modelle Hilux, RAV4 und Yaris der Produktionszeiträume Juli 2003 bis November 2005. Europaweit sind es 994.761 Toyota-Autos, die wegen möglicher Probleme beim Beifahrer-Airbag einen Boxenstopp einlegen sollen und 275.819 Fahrzeuge wegen des Fahrer-Airbags.

Keine Berichte über Unfälle

Berichte über Unfälle oder Verletzungen habe es nicht gegeben, teilten sowohl Toyota als auch Nissan mit. Toyota bestellt knapp fünf Millionen Fahrzeuge wieder ein. Darunter die Modelle Corolla und Vitz. Nissan holt rund 1,56 Millionen Autos in die Werkstätten.

Seit 2008 sind bereits mehr als 20 Millionen Fahrzeuge mit Takata-Airbags von Rückruf-Aktionen betroffen, darunter auch Autos von Herstellern außerhalb Japans wie BMW und Ford.

GM-Rückruf in USA

Auch der größte US-Autobauer General Motors (GM) ruft in Nordamerika wegen möglicher technischer Probleme etwa 522.000 Wagen zurück. Laut einer GM-Mitteilung vom Dienstag sind rund 469.000 Pkw vom Typ Chevrolet Malibu aus den Modelljahren 2011/2012 sowie weitere fast 52.930 SUV und Pickup-Trucks der Marken Chevrolet Colorado und GMC Canyon vom Jahrgang 2015 betroffen.

Bei den Malibus könne sich eine Halterung der Sicherheitsgurte mit der Zeit lösen, bei den anderen Fahrzeugen seien die Sitze möglicherweise nicht ordentlich angebracht. Der Opel-Mutterkonzern wisse von keinen Unfällen in diesem Zusammenhang. GM hatte im vergangenen Jahr wegen diverser technischer Mängel mehr als 30 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten beordert.