Laut einer Studie des Immobiliennetzwerkes Re/Max Europa in 16 europäischen Ländern leben 61 Prozent der Europäer in einem Eigenheim, also im Haus- oder Wohnungseigentum. Mehr als ein Drittel der 8000 Befragten gab an, im eigenen Haus zu wohnen, ein Viertel bewohnt eine Eigentumswohnung. Die meisten Eigenheimbesitzer gibt es in Großbritannien, den Niederlanden und Italien, hingegen wohnen Schweizer, Deutsche und Österreicher mehrheitlich in Miete.

Im Schnitt wenden Europäer 40 Prozent ihres Haushaltseinkommens fürs Wohnen aus, darunter fallen neben der Miete bzw. der Kreditrückzahlung auch Betriebskosten und Heizung. Allerdings klaffen die Wohnkosten in Europa weit auseinander und reichen von 20 Prozent bis 70 Prozent des Einkommens.

Spanien und Griechenland mit hohen Wohnkosten

„Am teuersten ist Wohnen in Spanien und Griechenland, dort liegt der dafür notwendige Einkommensanteil bei 50 Prozent, interessanterweise aber auch in den Niederlanden“ erklärt Michael Polzler, Chef von Re/Max Europa. Die Österreicher geben nach eigenen Aussagen 40 Prozent ihres Einkommens für Wohnen aus, so wie die Tschechen und Slowaken. Die anderen Nachbarn wohnen billiger: die Italiener liegen bei 39 Prozent, die Deutschen bei 35 Prozent und die Schweizer bei 30 Prozent.

15 Prozent sind Single-Haushalte

Die größten Unterschiede gibt es bei der Frage, mit wem die Europäer zusammen wohnen. Die Mehrheit der Befragten teilt sich eine Wohnung oder ein Haus mit ihrem Partner, ihren Kindern oder Eltern. 15 Prozent wohnen alleine, vor allem in Schweden, Deutschland, Österreich und der Schweiz. Hingegen wohnen in der Slowakei oder Türkei weniger als 5 Prozent der Befragten alleine.

„Vor allem in den südosteuropäischen Ländern leben junge Menschen länger bei ihren Eltern, während in den nordwesteuropäischen Ländern die Jungen eher ausziehen, sobald sie studieren oder den ersten Job annehmen“, meint Polzler.

Steigende Mieten

Die überwältigende Mehrheit der Europäer spürt, dass die Mietkosten steigen. Die Obergrenze, wie viel Europäer bereit sind, für Wohnen zu zahlen, scheint auf den ersten Blick erreicht zu sein. Allerdings zeigen die Details der Studie, dass eine höhere Zahlungsbereitschaft dann vorhanden ist, wenn sich im Gegenzug auch die Lebensbedingungen deutlich verbessern.