Wie teuer die Katastrophe auf der Ölplattform "Deepwater Horizon" und die anschließende Ölpest für BP werden könnte, ist noch nicht absehbar. Fischer, Hotel- und Restaurantbesitzer, Tourismus-Unternehmen sowie Einzelpersonen haben den britischen Ölriesen verklagt. Bis Ende 2014 zahlte BP in diesen Verfahren nach eigenen Angaben bereits rund 11,6 Milliarden Dollar (11 Milliarden Euro).

Die Strafzahlung könnte beim Konzern mit weiteren 13,7 Milliarden Dollar zu Buche schlagen. Nach Festlegung dieser Summe ging der Rechtsstreit im Rahmen des "Clean Water Act", dem Gesetz zur Reinhaltung des Wassers, in die entscheidende Phase. Insgesamt rechnet das Unternehmen mit Kosten von 43 Milliarden Dollar - diese Zahl könnte aber noch deutlich steigen.

BP verpflichtete sich gegenüber der Umweltbehörde EPA zwar, keine neuen Verträge mit der Regierung abzuschließen und bestehende Verträge nicht zu verlängern. Dieser 2012 erlassene Bann wurde im März 2014 jedoch aufgehoben. Damit hat BP bei der Auktion von Öl- und Gas-Leasingverträgen für den Golf von Mexiko die Möglichkeit, wieder ins Geschäft zu kommen. Die neue Vereinbarung gilt für fünf Jahre, in der BP eine Reihe von Auflagen zu Sicherheit und Unternehmensführung einhalten muss.