Die Bank Burgenland schreibt 2014 trotz hoher Vorsorgen und Abwertungen einen Jahresgewinn von 1 Mio. Euro. Für die Heta, Abbaueinheit der Kärntner Hypo, wird mit 25,3 Mio. Euro vorgesorgt. Ein Generalvergleich mit der HBInt führt zu außerordentlichen Aufwendungen von 7,5 Mio. Euro. Außerdem wird die Tochter Sopron Bank um 14,6 Mio. Euro abgewertet.

Operativ lief das Geschäft der Bank Burgenland 2014 gut. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) stieg von 16,7 Mio. Euro auf 46,1 Mio. Euro, Vorstandsvorsitzender Christian Jauk spricht in einer Aussendung von einem "aus operativer Sicht sehr guten Geschäftsverlauf im Jahr 2014". Die Konzernbilanzsumme der GraWe-Bankengruppe, deren "Konzernobergesellschaft" die Bank Burgenland ist, fiel um 3,1 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Die Gruppe wies einen Vorsteuergewinn von 2,2 Millionen Euro aus, nach 25,2 Millionen Euro im Jahr 2013.

Millionenschwere Vorsorgen

Allerdings musste die Bank Burgenland für die Pfandbriefstelle der Hypothekarbanken, also für Ausfälle der Heta nach dem von der FMA verhängten Zahlungsmoratorium, 23,2 Millionen Euro Vorsorge treffen. Inklusive einer in der Eigenveranlagung gehaltenen Heta-Anleihe stieg die Vorsorge auf 25,3 Millionen Euro.

Außerdem wurde am 18. Juli 2014 ein Generalvergleich mit der Hypo Alpe Adria Bank International (HBInt) geschlossen - die inzwischen in die Heta umgewandelt wurde. Dabei geht es insbesondere um eine Sonderdividende der HBInt im Jahr 2007. Es seien nun alle wechselseitigen Ansprüche aus der ehemaligen Beteiligung der Bank Burgenland an der HBInt verglichen worden, heißt es im Finanzbericht der Bank Burgenland. Unter dem Titel Sonderdividende/Consultants schlägt dieser Generalvergleich mit außerordentlichen Aufwendungen von 7,5 Millionen Euro zu Buche.

Als dritter großer Sonderposten wirkt sich die Abwertung der Sopron Bank mit 14,6 Millionen Euro aus. Rückstellungen für erwartete Verluste im Jahr 2015 aufgrund des ungarischen Devisengesetzes führten im September 2014 zu einer Unterschreitung des regulatorischen Mindestkapitalerfordernisses. Im September sei eine Kapitalaufstockung in Höhe von maximal 13,4 Millionen Euro genehmigt worden, heißt es im Jahresfinanzbericht. Neun Millionen davon wurde bis Ende September 2014 als Kapitalerhöhung überwiesen. Das EGT der Sopron Bank war zwar 2014 ganz knapp positiv, die wegen des Gesetzes zur Zwangsumrechnung der Schweizer Frankenkredite entstandenen außerordentlichen Aufwendungen führten aber zu einem Verlust von 9,3 Millionen Euro.