Der deutsche Energiekonzern RWE führt Gespräche über eine Zusammenarbeit mit einem arabischen Investor. Der Investor habe RWE bereits vor einigen Monaten angesprochen, sagte eine Konzernsprecherin auf Nachfrage der Deutschen Presse Agentur. "Wir prüfen derzeit verschiedene Arten der Kooperation." Mehr lasse sich dazu derzeit aber noch nicht sagen.

Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, Investoren aus Abu Dhabi wollten 10 Prozent des Unternehmens übernehmen. RWE hatte Ende 2014 eine Börsenkapitalisierung von 15,5 Milliarden Euro, ein Einstieg in der Höhe würde also rund 1,5 Milliarden Euro kosten. Theoretisch denkbar wären aber auch eine Kapitalerhöhung oder ein Gemeinschaftsunternehmen unter Beteiligung des Investors.

Der Essener Energieriese ist mit 31 Milliarden Euro hoch verschuldet und muss nicht nur an den Personal- und Sachkosten, sondern auch bei Investitionen in Zukunftsfelder sparen. Allein 2014 sackten die Investitionen in Sachanlagen um 600 Millionen Euro auf 3,2 Milliarden Euro ab. In den nächsten Jahren wollen die Essener auch bei Investitionen in das Zukunftsfeld erneuerbare Energien weiter sparen.

In Österreich hält die RWE einen Anteil von insgesamt 38 Prozent am Kärntner Energieversorger Kelag.