Industrie, Baubranche und Energieversorger stellten zusammen um 0,6 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das deutsche Wirtschaftsministerium am Freitag in Berlin mitteilte. Ökonomen hatten mit einem Plus von 0,5 Prozent gerechnet. Im Dezember war die Produktion noch um 1,0 Prozent gewachsen.

Das positive Ergebnis ist in erster Linie der Baubranche zu verdanken. "Die Produktion im Baugewerbe legte auch dank des milden Winters spürbar um 5,0 Prozent zu", hieß es.

Industrieproduktion stagniert

Industrieproduktion und Energieerzeugung stagnierten hingegen. "Allerdings wurde die Industrieproduktion im Januar durch Brückentage gedämpft", erklärte das Ministerium dazu. Der Neujahrstag fiel diesmal auf einen Donnerstag, so dass viele Betriebe auch am Freitag dicht blieben.

Der Aufschwung in der Industrie ist noch kein Selbstläufer: Ihre Aufträge schrumpften im Jänner um 3,9 Prozent - viermal so kräftig wie erwartet. Grund waren fehlende Großaufträge. Experten rechnen aber nicht zuletzt wegen des billigen Euro in den kommenden Monaten mit besseren Ergebnissen. Durch die Abwertung werden Waren "Made in Germany" in wichtigen Märkten wie den USA und China preislich attraktiver.