Sie wollten ein starkes Mandat, nun sind Sie nahe der Zwei-Drittel-Mehrheit. Was gehen Sie an?
JÜRGEN MANDL: Dazugewinnen ist nicht selbstverständlich. Ich will mit ganzer Energie dafür arbeiten, dass die Unternehmen wieder atmen können. Beim Land muss Schluss sein mit Bla-Bla. Die Landesregierung muss Ihr Versprechen, Kärnten zum unternehmerfreundlichsten Bundesland zu machen, einlösen.

Sie griffen das Land schon im Wahlkampf an. Hat das gezogen?
MANDL: Wir haben im Wahlkampf gezeigt, dass in Kärnten nicht nur gestritten, sondern etwas umgesetzt wird. Beim Land wird zu viel darüber geredet, was alles nicht möglich ist. Man muss Dinge endlich zulassen.

Die tiefe Wahlbeteiligung muss auch Ihnen selbst zu denken geben.
MANDL: Wir haben eine starke Verschiebung der Struktur. Die Zahl der Personendienstleister stieg von 4000 auf 8000. Wer nicht zur Wahl geht, meldet sich in der Demokratie ab. Außerdem glaubten viele, dass wegen der Überlappung mit der Gemeinderatswahl erst Sonntag Wahl sei.

Wie wollen Sie in Zukunft die Kammer zeitgemäß aufstellen?
MANDL: Auch wir müssen modernisieren und die vielen neuen Unternehmer bei den Anliegen stark vertreten. Start-ups und alternative Finanzierungen sind uns wichtig.

INTERVIEW: ADOLF WINKLER