Die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL gehen Mitte März weiter. Eine Verhandlungsrunde am Donnerstag in Berlin brachte erwartungsgemäß noch keinen Durchbruch. Es seien aber auch keinen neuen Schwierigkeiten hinzugekommen, sagte Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber nach dem Ende des Treffens.

Die Bahn habe noch kein Tarifangebot vorgelegt. In einer Arbeitsgruppe wollten beide Seiten den nächsten Verhandlungstermin am 13. März in Frankfurt vorbereiten. Die GDL verlangt für das Zugpersonal fünf Prozent mehr Geld, eine Stunde weniger Arbeitszeit und eine Begrenzung der Überstunden.

Bahn-Boss: Streikgefhar noch nicht gebannt

Im Tarifkonflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL sieht Bahnchef Rüdiger Grube die Streikgefahr noch nicht gebannt. "Wir sind noch nicht am Ziel", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ/Donnerstag). Grube betonte, er sei aber froh, dass an diesem Donnerstag wieder verhandelt werde.

In den Gesprächen sei es bisher um die Tarifstruktur gegangen, jetzt gehe es um die Inhalte. Dabei müsse aber auch die Wirtschaftlichkeit gewahrt bleiben: "Wenn die GDL Forderungen von insgesamt über 12 Prozent stellt, ist das völlig unrealistisch", warnte Grube.

Zum Vorschlag einer Zwangsschlichtung in festgefahrenen Tarifkonflikten sagte Grube: "Ich bin kein Freund von Zwang. Wenn Sie allerdings einen Tarifpartner dabei haben, der partout nicht abschließen will, der also die Tarifautonomie gar nicht wahrnehmen will, dann gibt es nur noch eine Möglichkeit, um Kunden und Mitarbeiter zu schützen."

Der Bahnchef zeigte sich skeptisch, ob mit den Gewerkschaften EVG und GDL bis Ostern eine Tarifeinigung zu erreichen sei.