Mit ihrem 2014 erzielten Konzernergebnis nach Steuern von 1,4 Milliarden Euro ist die Bank Austria zufrieden. Bei den Investitionen sind aber sowohl Privatkunden als auch Firmenkunden eher zurückhaltend, sagt Helmut Bernkopf, Vorstand für das Privat- und Firmenkundengeschäft bei der Bank Austria. Was sich in einem sinkenden Kreditvolumen äußere - auch in Kärnten. Während hier das Veranlagungsvolumen um 12,4 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro angewachsen ist, ist das Kreditvolumen um 5,9 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zurückgegangen. In Summe, so Bruno Waldl, Leiter des Firmenkundengeschäftes in Kärnten, verzeichne man in Kärnten beim Geschäftsvolumen ein Plus von 2,9 Prozent.

Neue Wachstumsperspektiven würde auch in Kärnten das neue Betreuungsmodell Smartbanking mit Beratung über Video Telefonie und verlängerten Öffnungszeiten eröffnen. Überhaupt werde das Online-Geschäft immer wichtiger, so Bernkopf. Während die Erlöse daraus vor fünf Jahren noch bei fast null lagen, würden sie heute bereits ein Drittel der Gesamterlöse ausmachen. "Und 2020 werden 50 Prozent der Erlöse aus dem Online-Geschäft kommen", ist sich Bernkopf sicher.

Weshalb in dem Bereich in den kommenden Jahren auch kräftig investiert wird. 100 Millionen Euro werden österreichweit in den Umbau und die technische Aufrüstung der Filialen gesteckt, fünf Millionen davon in jene in Kärnten. Gestartet wird, so Waldl, noch in diesem Jahr mit jener im Karawankenweg in Villach. Bis 2017 sollen vier weitere folgen, unter anderem jene am Arnulfplatz in Klagenfurt. Die Standorte werden mit Bargeldmanagern für Ein- und Auszahlungen sowie mit Multimedia-Terminals ausgestattet. Filialschließungen seien derzeit nicht geplant. Und im Firmenkundenbereich will man in Kärnten in den kommenden Jahren besonders auf das Exportgeschäft setzen. Denn hier gäbe es noch Potenzial.

Astrid Jäger