Europa hat auch 2014 wieder mehr Windräder bekommen.
Die installierte Leistung legte im Vorjahr um 11.791 Megawatt (MW) auf 128.751 MW zu. Damit hat die Windkraft einen Anteil von 14,1 Prozent am europäischen Energiemix - erstmals mehr als die Atomkraft mit 122.328 MW oder 13,4 Prozent. Gas und Kohle sind aber nach wie vor die wichtigsten Energiequellen.

Gas ist in den vergangenen Jahren sogar noch bedeutender geworden, geht aus den Jahreszahlen der europäischen Windkraftvereinigung EWEA hervor. Während im Jahr 2000 noch 17 Prozent der installierten Kraftwerksleistung auf Gas entfielen, waren es im Vorjahr 22 Prozent. Der Kohleanteil ging dagegen von 24 auf 18 Prozent zurück, der Nuklearanteil sank von 23 auf 13,4 Prozent. Der Wasserkraftanteil schrumpfte von 21 auf knapp 16 Prozent.

Seit Jahren im Aufwind ist dagegen Wind: Im Vorjahr wurde etwas mehr Leistung installiert als 2013, aber nicht ganz so viel wie im Rekordjahr 2012. Im abgelaufenen Jahr entfielen fast 44 Prozent der neu errichteten Kraftwerksleistung in der EU auf Windkraftanlagen.

Am meisten Windräder haben Deutschland und Großbritannien errichtet, gefolgt von Schweden und Frankreich. Auf diese vier Länder konzentrierten sich 77,2 Prozent der neuen Windkraftinstallationen. Weit abgeschlagen dahinter kamen Polen und Österreich (Platz sechs).

Hierzulande wurden voriges Jahr 411,2 MW installiert. Österreich verfügt nun über 2.095 MW an installierter Windkraftleistung, Ende 2013 waren es 1.684 MW. Die allermeisten Windräder stehen mit einer Leistung von fast 23.000 MW in Spanien, auch wenn 2014 kaum neue dazukamen. Großbritannien, Italien, Schweden, Portugal und Polen setzen ebenfalls stark auf Windräder.