Trotz des Wirtschaftsbooms hat die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) vorerst keine Eile mit einer Zinserhöhung. Sie will die Normalisierung der Geldpolitik "geduldig" angehen, wie die Notenbank nach ihrer Zinssitzung am Mittwoch mitteilte. Die Fed hält den Leitzins seit Ende 2008 auf dem historisch niedrigen Niveau von null bis 0,25 Prozent.

Zugleich kommt sie ihrem Ziel Vollbeschäftigung immer näher. An den Märkten wird damit gerechnet, dass die Fed die Zinswende frühestens zur Jahresmitte einläuten wird. Einer der Gründe für die Zurückhaltung ist, dass die Preise im Sog der niedrigen Energiekosten weit langsamer steigen als der Notenbank lieb ist. Sie strebt einen Wert von 2,0 Prozent an, im Dezember stiegen die Preise zum Vorjahr jedoch nur um 0,8 Prozent. Zugleich brummt die Wirtschaft: Sie wuchs im Sommer so schnell wie seit elf Jahren nicht mehr.