Geld hat der Schweizer Uhrenproduzent Swatch
zwar noch keines verloren, aber das Vertrauen in die Schweizerische Nationalbank. Das sagt Swatch-Chef Nick Hayek gegenüber dem "Sonntagsblick" im Hinblick auf die  Aufhebung der Euro-Untergrenze. Über eine Produktionsauslagerung denkt der Swatch-Chef aber nicht nach - nur über einen Rückzug von der Börse.

Die Schweizerische Nationalbank habe die Prioritäten kurzfristig anders gesetzt, sagt Hayek zur Aufhebung des Euro-Mindestkurses. "Es war ihr auf einmal wichtiger, die eigene Bilanz zu schützen, als sich in einem wirklichen Kampf für den Werkplatz Schweiz und den Tourismus einzusetzen."

Nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses des Frankens stürzte der Aktienkurs der Swatch-Gruppe ab. Diesbezüglich gibt sich Hayek gelassen: "Ich nahm das zur Kenntnis", sagt er. Nur, weil sich der Aktienkurs verändere, ändere Swatch nicht die operative Tätigkeit oder die Strategie. "Swatch Group verkauft Uhren, keine Aktien", so Hayek.

Einem Rückzug von der Börse scheint Hayek nicht abgeneigt: "Wir könnten alle sehr viel ruhiger und mit viel weniger Bürokratie arbeiten und uns auf den eigentlichen Zweck der Gruppe konzentrieren, nämlich erfolgreich in der Schweiz hergestellte Produkte weltweit verkaufen."