Österreichs Bauern dürfen künftig Schweinefleisch nach China exportieren. Ein entsprechendes Veterinärprotokoll wurde am Donnerstag in Peking von der österreichischen Botschafterin Irene Giner-Reichl und dem chinesischen Generaldirektor für Lebensmittelsicherheit, Lin Wei, unterzeichnet. Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) sprach in einer Aussendung von einer "großen Chance".

Gefragter Schweinebauch

Das Reich der Mitte sei nicht nur ein riesiger Absatzmarkt, sondern es könnten auch Produkte geliefert werden, die in Österreich kaum nachgefragt würden, wie etwa Schweinebäuche. "Gerade das Russland-Embargo hat gezeigt, wie wichtig es ist, neue Absatzmärkte für die hochwertigen österreichischen Lebensmittel zu finden. China ist ein Zukunftsmarkt mit einer ständig steigenden Nachfrage", zeigt sich Rupprechter über das positive Ende der seit Jahren laufenden Verhandlungen erfreut.

Fleischnachfrage in Asien boomt

In Asien und hier vor allem in China und Indien ist die Nachfrage nach Fleisch vor allem in der Mittelschicht ungebrochen groß. Vielmehr wird der Konsum in den kommenden Jahren noch weiter zunehmen: Bis 2022 werden rund 80 Prozent des Wachstums im Fleischsektor auf die asiatischen Boomländer entfallen, wie der Fleischatlas der deutschen Heinrich-Böll-Stiftung zeigt . Auch in Brasilien und Südafrika, die zusammen mit Russland, Indien und China die sogenannten BRICS-Staaten bilden, steigt die Nachfrage stetig. Zunehmend wird auch in asiatischen Ländern unter hochindustrialisierten Bedingungen Fleisch erzeugt.