Nach der Pleitewelle der vergangenen Jahre schaut die vorläufige Kärntner Insolvenzstatistik für 2014 doch deutlich positiver aus. 373 Firmen mussten laut KSV1870 bis dato Konkurs anmelden, im Vorjahr waren es noch 420. „Mit diesem Minus von 11,2 Prozent ist Kärnten im Bundesländervergleich Spitzenreiter“, sagt Barbara Wiesler-Hofer, Leiterin des KSV1870 in Kärnten. „Der Schuldenberg der insolventen Unternehmen ist dabei von 321 Millionen auf 313 Millionen Euro gesunken.“

Hervor sticht die Pleite der S-K-M Electronics in Spittal – die Leiterplattenfirma ging mit 9,2 Millionen Euro Schulden in Konkurs. Dem folgte jedoch die Megapleiten der beiden Geschäftsführer Peter Kaßmannhuber (45,6 Millionen Euro Schulden) und Stefan Mick (42,7 Millionen). Weitere Großpleiten: Hans Grießer (Bioenergie-Projekte, 22 Millionen Schulden), Holzwerke Stingl (18 Millionen) oder Congress Hotel Villach ErrichtungsgmbH (13 Millionen).

Generell sind aber immer häufiger Kleinbetriebe betroffen, pro Insolvenz verlieren durchschnittlich sieben Mitarbeiter ihren Job. Insgesamt gab es 2014 mit 1376 Betroffenen halb so viele wie im Vorjahr. Die meisten Firmen erwischt es im Gastgewerbe, der Bauwirtschaft und im Dienstleistungsbereich.