Gigantische Hochhausprojekte brechen nicht nur hinsichtlich ihrer Dimension immer neue Rekorde, sondern auch hinsichtlich ihrer Baukosten. Der mit Abstand teuerste Wolkenkratzer ist derzeit das neue One World Trade Center in New York mit 3,14 Milliarden Euro, das direkt neben dem Gedenkplatz für die am 11. September 2001 zerstörten Twin Towers errichtet wurde, so die Emporis GmbH.

Damit war das erst kürzlich fertiggestellte, rund 450 Meter hohe One World Trade Center mit seiner Aussichtsplattform im 100. Stock mehr als doppelt so kostspielig wie die beiden Zweitplatzierten - The Palazzo in Las Vegas und The Shard in London mit jeweils 1,53 Milliarden Euro. Auf Platz vier folgt der Büro- und Geschäftsturm Taipei 101 in Taiwan (1,42 Milliarden Euro). Platz fünf teilen sich mit Errichtungskosten von je 1,21 Milliarden Euro das mit 828 Metern derzeit höchste Gebäude der Welt, der Burj Khalifa in Dubai, sowie das Luxushotel Sheraton Huzhou Hot Spring Resort in China.

830 Millionen für Elbphilharmonie

Dahinter folgen das im Bau befindliche Bürogebäude CapitaGreen in Singapur mit einem "Sky Forest" am Dach (1,13 Milliarden Euro), die Elbphilharmonie in Hamburg, die bis 2016 fertiggestellt sein und 830 Millionen Euro kosten soll, sowie der Bank of America Tower in New York und der Chifley Tower in Sydney mit jeweils 810 Millionen Euro. Die Top-10 der kostspieligsten Wolkenkratzer kosteten somit gemeinsam knapp 13,7 Milliarden Euro.

Die deutsche Emporis ist ein internationaler Anbieter für Gebäudeinformationen und vergibt regelmäßig den Emporis Skyscraper Award, einen weltweit renommierten Preis für moderne Hochhaus-Architektur. Heuer ging die Auszeichnung an das 2013 fertiggestellte, 306 Meter hohe The Shard in London. Den zweiten Platz belegte der 250 Meter hohe DC Tower in Wien-Donaustadt, den dritten das 102 Meter hohe Sheraton Huzhour Hot Spring Resort in China. Der DC Tower, derzeit Österreichs höchstes Haus, war mit Errichtungskosten von rund 300 Mio. Euro vergleichsweise billig.