Die Arbeitslosigkeit ist im November weiter gestiegen: Die vorgemerkten Arbeitslosen und die Schulungsteilnehmer zusammengerechnet waren 407.206 Personen ohne Job, gegenüber dem Vorjahresmonat ein Plus von 6,7 Prozent.

Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition stieg auf 8,7 Prozent. Aktuell sind mit 331.756 um 29.858 Personen mehr beim Arbeitsmarktservice als arbeitslos gemeldet, ein Anstieg um 9,9 Prozent. Dafür gab es mit 75.450 Schulungsteilnehmern um 5,3 Prozent weniger als im Vorjahr.

AMS-Vorstand Johannes Kopf twittert erste Detail-Zahlen:

Arbeitslosigkeit Branchen: Tour:+4,8% Ind:+6,7% Bau:+7,5% Handel:+8,9% Zeitarbeit:+14,0% Alle Zahlen im Verg Vorjahr.

— Johannes Kopf (@JohannesKopf) 1. Dezember 2014

Vom neuerlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit sind einige Gruppen überproportional betroffen. So wuchs die Zahl der über 50-Jährigen Arbeitslosen im November um 13,0 Prozent auf 85.758 Personen. Auch waren deutlich mehr Ausländer als im Vorjahr arbeitslos: Ihre Zahl stieg um 19,8 Prozent auf 89.731 Personen, geht aus den Zahlen des AMS hervor.

Starker Anstieg bei Älteren und Ausländern

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, also Menschen die länger als zwölf Monate arbeitslos gemeldet sind, hat sich im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt: Diese Gruppe wuchs um 120,1 Prozent auf 16.447 Personen.

Überproportional betroffen: Männer, ausländische Arbeitskräfte, ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer

ö Arbeitsm Männer:+11,2% Frauen:+8,3% inl. Staatsb:+6,6% ausl Staatsb:+19,8% Jugendl:+4,8% Ältere:+13,0% offene Stellen:-0,0%

— Johannes Kopf (@JohannesKopf) 1. Dezember 2014

In Relation etwas günstiger schaut es am Arbeitsmarkt für die Jungen aus: Die Arbeitslosigkeit von Jugendlichen von 15 bis 24 Jahren stieg im November unterdurchschnittlich um 4,8 Prozent zum Vorjahr. Bei den jüngsten, den 15 bis 19-Jährigen, ging die Arbeitslosigkeit sogar um 0,9 Prozent zurück. 

Mehr Lehrstellensuchenden (+4,3 Prozent) Ende November stand ein kleiner Anstieg (+0,8 Prozent) beim Bestand an gemeldeten offenen Lehrstellen gegenüber. Die Lehrstellenlücke ist gegenüber dem Vorjahr um 218 auf 2.656 angestiegen. Hier gibt es ein West-Ost-Gefälle: Während in Oberösterreich, Salzburg und Tirol mehr offene Lehrstellen als Suchende registriert wurden, war dies im Osten umgekehrt: Im Burgenland kommen durchschnittlich drei, in Niederösterreich mehr als 3,5 und in Wien sogar beinahe 5,5 Lehrstellensuchende auf eine gemeldete offene Lehrstelle.