Wie die deutsche Skatbank und bald auch die Commerzbank gibt auch die WGZ Bank in Düsseldorf die Strafzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) an einen Teil ihrer Kunden weiter. Die WGZ Bank berechne ausschließlich institutionellen Kunden - und davon nur in einem geringen Teil - negative Zinsen, sagte ein Sprecher der Bank der "Rheinischen Post" vom Freitag.

Andere Kundengruppen würden derzeit nicht belastet. Am Donnerstag hatte die Commerzbank als erste deutsche Großbank Negativzinsen auf Guthaben großer Unternehmenskunden angekündigt; die Deutsche Skatbank, eine Direktbank, erhebt seit dem 1. November eine Gebühr in Höhe von 0,25 Prozent auf Anlagen über 3 Millionen Euro pro Kunde. Der Durchschnittssparer ist also nicht betroffen.

Die EZB hatte Anfang Juni erstmals in ihrer Geschichte einen
Einlagezins von minus 0,1 Prozent beschlossen, inzwischen liegt er sogar bei minus 0,2 Prozent. Banken müssen seitdem dafür zahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken anstatt es an Unternehmen zu verleihen.