"Plötzlich standen die Chefs im Verkaufsraum und haben sich verabschiedet“ – wie es jetzt mit ihrer Holland-Blumen-Mark-Filiale in der Obersteiermark weitergeht? Die Verkäuferinnen wissen es nicht, sie wurden weder vorher informiert, noch haben sie jetzt genauere Auskünfte erhalten. Die Frustration ist riesig. Wie es mit den Filialen in Kärnten und der Steiermark weitergeht, soll am Montag bekanntgegeben werden.

Holland Blumen Mark wird vom Guntramsdorder Blumenhändler B&B übernommen, 47 Filialen sollen erhalten, 200 der rund 300 Arbeitsplätze ebenfalls.

Stark im Osten

Die Kette B&B, nach eigenen Angaben umsatzstärkster Blumenhändler im Osten Österreichs,hält sich bezüglich der Standorte noch bedeckt. „Über Vertragsdetails herrscht noch Stillschweigen“, erklärte Sprecherin Andrea Eder. Spätestens am Montag soll es eine Liste geben, welche Filialen mit wie vielen Mitarbeitern fortgeführt werden.

Der Wunsch des Inhabers von B&B, Robert Bigl (54), ist es, „ein österreichweites Filialnetz mit Schwerpunkt Wien und Niederösterreich zu etablieren“, wurde in einer Aussendung mitgeteilt. Wien und Niederösterreich stellt mit 25 Filialen bereits jetzt das Kerngebiet von B&B dar.

Auch wenn in den anderen Bundesländern nicht alle Standorte von Holland Blumen Mark zugesperrt werden, sind die Aussichten in der Steiermark (13 Filialen) und in Kärnten (18) also nicht sehr rosig. Nur einzelne Filialen werden bestehen bleiben. Dort will Bigl auch das bestehende Personal weiter beschäftigen.
Holland Blumen Mark beging heuer sein 40. Firmenjubiläum, viele der jetzt vom Ende ihrer Filiale betroffenen Mitarbeiter waren lange im Unternehmen.