Herr Rotthäuser, gab es von der EU schon eine Reaktion auf Ihre Erfindung?

SIEGFRIED ROTTHÄUSER: Wir haben bislang keine offizielle Erwiderung erhalten. Aber wir haben uns mit einem Rechtsgutachten abgesichert und sind frohen Mutes. Wie man ein Messer gleichermaßen als Waffe und als Werkzeug definieren kann, kann man auch den Verwendungszweck anderer Dinge unterschiedlich auslegen.

Wie kommt man überhaupt auf so eine Idee?

ROTTHÄUSER: Ich liebe das warme, gelbliche Licht der Glühbirnen und habe mich einfach über dieses dumme EU-Verbot geärgert. Da habe ich die Idee geboren, das Ganze etwas auf die Schaufel zu nehmen. So ist diese ganze Aktion auch zu verstehen. Ich selbst arbeite ja in einem Ingenieursbüro und bin kein Geschäftsmann. Die Firma und die dazugehörige Homepage habe ich eingerichtet, damit es eine Plattform gibt, auf der man sich mit dieser Regelung satirisch auseinandersetzt.

Zahlt sich der Verkauf Ihrer Heatballs finanziell aus?

ROTTHÄUSER: Ich schreibe damit natürlich tiefrote Zahlen. Aber, wie gesagt, darum geht es mir ja nicht. Meine Firma wird sicher keine groß angelegte, dauerhafte Bezugsquelle für Glühbirnen werden. Das wäre nicht meine Welt. Aber wer gerne einen Heatball möchte, kann ihn natürlich bei uns beziehen.

Wie lange wollen Sie Ihre Aktion laufen lassen?

ROTTHÄUSER: Das weiß ich noch nicht. Auf jeden Fall plane ich schon eine zweite Lieferung mit je 10.000 Heatballs von jeder Sorte.