Wir haben einen Lucky Punch gelandet", freuen sich die Stadtwerke-Vorstände Romed Karré und Christian Peham über den Rückkauf der Verbund-Anteile an der Energie Klagenfurt (EKG). Mit Wärme, Gas und Strom hat die EKG 2012 vier Millionen Euro Ergebnis (EGT) erzielt, eine halbe Million mehr als 2011. Die Hälfte streifte noch der Verbund ein und um eine Million kaufte man Strombezugsrechte ab. Den Rest verschlangen um zwei Millionen Euro gestiegene Sozialkosten bei den Stadtwerken, die deshalb 2012 mit einem Minus abschneiden.

80 Millionen Euro Rückstellungen belasten die Stadtwerke, weil 70 Prozent der Mitarbeiter Vertragsbedienstete sind, die mit 76 Prozent Letztbezug in Pension gehen", rechnet der Vorstand vor. Mit jedem neu Eingestellten, der normalen KV erhält, werde es günstiger. "Wir wollen auch die 300 Mitarbeiter von Müllabfuhr und Kanal aus dem Magistrat übernehmen", sieht Aufsichtsratschef Christian Leyroutz Einsparpotenzial von vier Millionen. Bürgermeister Christian Scheider lehnt das ab: "Keine Partei will das. Das ist eine politische Entscheidung."

Mit dem gestarteten Projekt STW 2.0 treiben Karré und Peham bei den Stadtwerken die Effizienz voran. "Wir stellen uns völlig neu auf, starten 2014 in eine neue Ära, aber ohne Mitarbeiterabbau." Stadtwerke und EKG wollen bisher getrennte Bereiche wie Vertrieb und Controlling zusammenlegen.