Im Vergleich zum Vorjahr hat sich Haushaltsenergie laut dem Energiepreisindex der Energieagentur um 6,1 Prozent verteuert. Vergleichsweise gering nimmt sich mit einem Plus von 1,8 Prozent die Erhöhung der Strompreise aus.

Dafür sind hier die Einsparungspotenziale enorm, heißt es seitens des Energieregulators E-Control. Die Experten haben für die Steiermark eine detaillierte Übersicht erstellt, die aufzeigt, wie hoch die Gesamtpreise (Energietarif, Netztarif sowie Steuern und Abgaben) bei den steirischen Stromversorgern ausfallen (siehe Grafik). Untersucht wurden 35 steirische Netzbetreiber, welche sich im Tarifkalkulator registriert haben. Fazit: "Bei einem Wechsel zum günstigsten Anbieter kann ein durchschnittlicher Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden zwischen 37 und 190 Euro im Jahr einsparen", so Geschäftsführer Martin Graf. In der Steiermark können die Haushaltskunden zwischen 28 und 36 Produkten von 16 bis 24 Anbietern auswählen - einen Überblick bietet hier der Tarifkalkulator, mit dem sich für jeden Haushalt der individuell günstigste Stromanbieter errechnen lässt (siehe Kasten unten). Hier werden auch etwaige Rabatte für Neukunden aufgezeigt und mit einberechnet.

Mangelnder Wettbewerb

Die Wechselraten sind trotzdem sehr bescheiden. In der Steiermark haben im dritten Quartal lediglich rund 2000 Kunden ihren Stromanbieter gewechselt.

Der mangelnde Wettbewerb führt dazu, "dass die seit 2008 um rund ein Fünftel gesunkenen Großhandelspreise nicht an die Haushalte weitergegeben wurden", so Graf. "Ein intensiverer Wettbewerb würde dazu führen, dass Energieversorger diese Preisvorteile an ihre Kunden unmittelbar weitergeben müssten."