Der Landesrechnungshof hat mit der vom Landtag verlangten Prüfung des Verkaufs der Kelag-Anteile begonnen. "Wir haben erste Gespräche mit der Finanzabteilung des Landes und mit KEH-Vorstand Günther Pöschl geführt und bekommen diese Woche die verlangten Unterlagen vorgelegt", berichtet Landesrechnungshofpräsident Heinrich Reithofer.

Man prüft, ob beim Verkauf der Anteile den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit, Zweckmäßigkeit und Sparsamkeit entsprochen wurde sowie, ob der Kaufpreis marktkonform war. Reithofer: "Wir sind noch in der Prüfung und können noch keine Feststellung treffen."

230 Millionen Investitionen

Bei der Kelag erwartet man heuer übrigens die budgetierten rund 90 Millionen Euro Gewinn auf Vorjahresniveau, was wieder 30 Millionen Euro Dividende erwarten lässt, aufgeteilt auf RWE, Verbund und Land Kärnten. Wobei Kärnten nach dem Anteile-Verkauf um 100 Millionen statt rund zehn Millionen nur noch rund acht Millionen erhalten würde. Dafür spart das Land im Jahr bis zu vier Millionen an Zinsen für Schulden. Pöschl verweist auf den mit dem Partner RWE vereinbarten Investitionsplan, der 2013 Investitionen von 230 Millionen Euro der Kelag vorsieht. "Damit investieren wir in Kärnten antizyklisch zur Konjunktur-Abschwächung und forcieren die regionale Wirtschaft."