Nach tagelangem Chaos beim Internetbanking und im Zahlungsverkehr nach der IT-Systemumstellung in der Bank Austria hat sich am Dienstag der Chef der Bank, Willibald Cernko, in einem Brief an die genervten Kunden gewandt. Nach Aufzeichnungen der Bank seien 10 bis 15 Prozent der Online-Bankingkunden unmittelbar von den Schwierigkeiten betroffen gewesen.

"10 bis 15 Prozent zuviel"

Klar sei: "Das sind 10 bis 15 Prozent zuviel", betonte Cernko in seinem Brief. Bedauerlicherweise habe es auch mit den Selbstbedienungsgeräten in den Filialen Probleme gegeben, Derzeit arbeiteten hunderte Mitarbeiter mit Hochdruck sieben Tage die Woche rund um die Uhr, die Beeinträchtigungen zu beseitigen. Die Stabilität des Gesamtsystems habe man so bereits deutlich verbessern können. Alle ausstehenden Überweisungen seien mittlerweile durchgeführt.

Rekordansturm auf Hotlines

Bei allen Anstrengungen allerdings könne er, Cernko, zum momentanen Zeitpunkt nicht garantieren, dass alle Probleme kurzfristig behoben sein werden, schrieb er weiter. Daher könne es auch in den nächsten Tagen noch zu Verzögerungen oder Beeinträchtigungen kommen. Cernko entschuldigte sich bei den Kunden "aufrichtig" für diese unangenehme und ärgerliche Situation. Es werde für alle Online-Kunden eine "kleine Wiedergutmachung" geben.

Hunderte frustrierte Kunden haben ihrem Ärger auf den Online- bzw. Social-Media-Plattformen Luft gemacht. Die Hotlines der Bank Austria waren einem Rekord-Ansturm von Anfragen ausgesetzt.