Die Welt ist noch nicht untergegangen, aber der Himmel ist sehr dunkel", dieses Bild zeichnete am Donnerstag der Sprecher der deutschen Insolvenzverwaltung von Schlecker, Patrick Hacker. Schlecker-Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz versucht zu beruhigen: "Noch gibt es Gespräche mit potenziellen Investoren. Ich habe persönlich kein Interesse, dass Schlecker Österreich in Konkurs geht."

Was die Sache zusätzlich verkompliziert, ist der Faktor Zeit. Bis Juli sollte ein Investor gefunden werden, sonst droht den 930 österreichischen Filialen mit 3000 Mitarbeitern das Aus. "Ich werde sicher nicht bis August warten, die Situation ist bedrohlich, man muss nur in die Läden schauen", sagt Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz. Das größte Problem besteht nämlich im Moment darin, dass den Filialen die Waren ausgehen. Einige Geschäfte sind schon so ausgeklaubt, dass sie kaum noch aufgesucht werden. "Schlecker Österreich ist nicht zahlungsunfähig. Aber schön langsam sind die Lager leer. Nachschub gibt es nur noch für in Österreich erzeugte Produkte", gibt Hacker zu bedenken.

Die deutsche Mutter verteilt nach der Insolvenz keine Waren mehr. Hacker: "Ein Finanzinvestor reicht nicht, es muss schon ein strategischer Partner her, der die Geschäfte schnell mit Waren beliefern kann." Der Industrielle Josef Taus hat Interesse an der Schlecker-Tochter IhrPlatz gezeigt.