Es ist Betriebsrisiko, aber die extreme Trockenheit macht das heurige Jahr zu einem Extremjahr für den Kärntner Energieversorger Kelag. "Wir haben eine Wasserführung von derzeit knapp unter 80 Prozent. Und durch den fehlenden Schnee fehlt die Gletscherschmelze", sagt Kelag-Vorstand Hermann Egger.

Der Wert ist eine Unterschreitung der schon "geschäftsschädigenden" Witterung von 2011. Im Vorjahr war die Wasserführung bei 88 Prozent und die Kelag musste um mehrere Millionen Euro Stromzukäufe tätigen.

Und trotzdem war es ein erfolgreiches Jahr für das Energieunternehmen, wie jetzt aus dem Geschäftsbericht zu entnehmen ist. Der Umsatz konnte von 1,5 auf knapp 1,7 Milliarden Euro gesteigert werden, auch der Stromverkauf war mit 21 Milliarden Kilowattstunden geringfügig größer als im Jahr 2010. Das Konzernergebnis stieg von 91 auf 92 Millionen Euro, obwohl der Wärmeabsatz um acht Prozent sank - es war zu warm.

Investitionen

Egger führt den Erfolg auf Effizienzsteigerungen und Investitionen zurück. Drei Kraftwerks-projekte wurden abgeschlossen: das Pumpspeicherkraftwerk Feldsee, die Pumpe beim Speicherkraftwerk Koralpe und das Kraftwerk Gailitz bei Arnoldstein. Allerdings war 2011 auch das Jahr, in dem die Kelag den Strompreis um knapp vier Prozent erhöhte - auch das spülte Geld in die Kassa.

Heuer will das 1500-Mitarbeiter-Unternehmen weiter in erneuerbare Energieträger und in den Ausbau der Verteilernetze investieren. Insgesamt 230 Millionen Euro. Am Balkan baut die Kelag Kleinwasserkraftwerke. In Rumänien installiert die Kelag Windkraftwerke.