Schwächelnde Euroländer überschatten Wachstum in Asien Asiatische Entwicklungsbank: Eurokrise dämpft Nachfrage und Wachstum in Asien Manila (APA/dpa) -

Die anhaltenden Wirtschaftsprobleme vieler Euroländer dämpfen nach einer Analyse der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) die Nachfrage und damit das Wachstum in Asien. Im laufenden Jahr sei 6,9 Prozent Wachstum zu erwarten, nach 7,2 Prozent in vergangenen Jahr und 9,1 Prozent im Jahr davor, heißt es im wichtigsten ADB-Wirtschaftsbericht des Jahres, dem Outlook 2012. Er wurde am Mittwoch veröffentlicht. Im kommenden Jahr gehe es aber wieder aufwärts, die ADB rechnet dann mit 7,3 Prozent Wachstum.

Rückgang der Investitionen

Ende vergangenen Jahres seien die Investitionen deutlich zurückgegangen. Die Finanzlage der asiatischen Länder sei heute aber besser als zur Zeit der Finanzkrise 2008, schreibt die Bank. Insofern seien die Länder auf etwaige weitere Schocks vorbereitet. "Unsicherheiten in der Eurozone und ein weiterer Rückgang des Welthandels sind die größten Bedrohungen für die Wachstumsaussichten", meinte Chefökonom Changyong Rhee.

China bleibt Wachstumsprimus, schreibt die ADB, trotz eines prognostizierten Rückgangs von 9,2 Prozent Wachstum im vergangenen Jahr auf 8,5 Prozent in diesem und 8,7 Prozent im kommenden Jahr. Die ADB rechnet zu der asiatischen Region ("Developing Asia") rund 40 Länder von Afghanistan über Kasachstan, Bangladesch und Indonesien bis zu den Inselstaaten im Pazifischen Ozean, aber auch China, Indien und Singapur.