Die seit Jahresbeginn verbotene Käfighaltung von Legehennen haben 13 Staaten in der EU noch immer nicht abgeschafft. Das führt so kurz vor Ostern zu Engpässen auf dem internationalen Eiermarkt für die Nahrungsmittelindustrie. Hingegen bemühen sich die heimischen Eierproduzenten, Entwarnung zu geben: "Für den Lebensmittelhandel stehen reichlich Eier zur Verfügung", erklärte Benjamin Guggenberger, Geschäftsführer der Frischeier Erzeugergemeinschaft. Rund um Ostern konsumieren die Österreicher 70 Millionen Eier, davon werden 50 Millionen bereits gekocht und gefärbt gekauft.

Steiermark führt bei Eierproduktion

Österreich hat die konventionelle Käfighaltung bereits 2009 verbannt; aus dem Supermarkt sind die Käfigeier denn auch gänzlich verschwunden, merkt die Agrarmarkt Austria (AMA) an. Die Steiermark ist mit derzeit 2,1 Millionen Legehennen übrigens Spitze in der bundesweiten Eierproduktion. Dennoch gelangen Eier aus dem Ausland - mitunter auch aus illegaler Käfighaltung - nach Österreich. Die heimische Produktion kann den Bedarf nämlich nur zu knapp 77 Prozent abdecken. "Über das Jahr hinweg muss ich 50 Prozent der Ware importieren, jetzt vor Ostern sind es gar 80 Prozent", erklärt Robert Ortner, Österreichs größter Flüssigei-Hersteller bei Waidhofen an der Ybbs, im PRIMUS, dem Wirtschaftsmagazin der Kleinen Zeitung. Dass da auch Eier aus der illegalen Käfighaltung dabei sind, "stimmt aber nicht", so Ortner.

Käfigeiger in Lebensmitteln

Über Lebensmittel wie Nudeln oder Kuchen bzw. über den Gastrobereich landen Käfigeier noch immer auf unseren Tellern. Gerhard Wlodkowski, Präsident der österreichischen Landwirtschaftskammer, fordert daher eine verpflichtende Kennzeichnung der Eier-Herkunft auf Nahrungsmitteln. Denn immer "wenn Konsumenten die Wahl haben, greifen sie zu Eiern aus alternativer heimischer Haltung".