s wurde viel geflogen, und dies nicht nur von den Schanzen. Aber der Schnupperkurs schien geeignet, dem Weltcup auf die Spur zu kommen. Zwölf Trainingstage waren zuletzt schon mit finnischer Luft angereichert worden, ehe das österreichische Team der nordischen Kombinierer mit dem Kärntner Philipp Orter in die Heimat zurückkehrte, um heute wiederum den hohen Norden aufzusuchen. Am Wochenende startet nach dem Rücktritt von Mario Stecher und Christoph Bieler die neue rot-weiß-rote Generation in Kuusamo in die Weltcup-Saison, in die sich Orter mit seinem Sieg bei den österreichischen Meisterschaften im Oktober in der Villacher Alpenarena (natürlich noch auf der Matte und mit Skirollern) hineinkatapultiert hatte. Der 21-jährige Afritzer wurde vom A-Kader in das ÖSV-Nationalteam befördert und gehört somit jetzt zum fixen Stamm der österreichischen Kombinationselite.

In seinen nach außen getragenen Erwartungen hält sich Orter bewusst noch Luft nach oben frei. „Ein Platz in den Top 15“ gilt für ihn nach seinen persönlichen offiziellen Angaben zum Auftakt als realistisch. „Die Arbeit im Sommer sollte sich schon auszahlen.“ Noch viel weiter vorne zu landen, hält er zumindest für nicht unmöglich. Die Bedingungen im Norden Finnlands sind „schwierig“, wie er beim Lokalaugenschein feststellen musste. „Es ist sehr windig, da kannst du nach dem Springen schnell an 50. Stelle liegen und dann bist du im Niemandsland“, meint der Kärntner, der inzwischen eine „Trainingswohnung“ in Ramsau bezogen hat. Am Dachsteingletscher hat die Gruppe vor drei Wochen das Schneetraining aufgenommen.

Orter begann seine sportliche Laufbahn als Fußballer und Skispringer, entdeckte dann im Alter von 13 Jahren den Langlauf, den er mittlerweile als seine große Stärke betrachtet. „Weil ich schon Fixstarter war, habe ich jetzt viel ins Laufen investieren können“, erzählt der heimische Hoffnungsträger, der einem gut gefüllten Terminkalender entgegenfiebert. Auf das Finnland-Wochenende folgt ein Trip ins norwegische Lillehammer und – kurz vor Weihnachten – dann bereits der Heim-Weltcupbewerb in Ramsau.