Falun 2015 hat es dank einer Goldmedaille sowie je zweimal Silber und Bronze unter die Top-Ten-Großereignisse für die ÖSV-Nordischen geschafft. Nach drei Titelkämpfen in Schweden ohne Gold überstrahlte der erste Einzel-WM-Sieg in der Kombination durch Bernhard Gruber den Auftritt des 24-köpfigen Aufgebots. Die sportlichen Leiter Ernst Vettori und Markus Gandler bilanzierten zufrieden.

Vettori freute sich als Verantwortlicher für Skispringen und Nordische Kombination nach durchwachsenem Beginn vom kleinen Bakken über die Erfolge von der Großschanze. Da sorgten Gruber, Gregor Schlierenzauer (Silber) und das Springer-Quartett (Silber) für in dieser Form nicht überall erwartete Erfolgserlebnisse. Stefan Kraft (Normalschanze) und Daniela Iraschko-Stolz holten jeweils Bronze.

"Wir haben einige Bewerbe gehabt, wo wir uns schwergetan haben, aber wir haben wieder hineingefunden", resümierte der 51-jährige Tiroler. "Dass es auf der Großschanze geklappt hat, war für uns sehr wichtig. Es ist natürlich nicht alles gelungen, aber insgesamt können wir sehr zufrieden sein."

Mit vier Medaillen im Skispringen ( habe man das Ziel erreicht. "Wir haben auch noch gute Platzierungen dabei. Die Springer und Springerinnen waren mehr als gut, bei den Kombinierern war es ein bisschen durchwachsen", meinte Vettori.

Gruber überragte alles

Für ihn persönlich steche das Gold durch Bernhard Gruber heraus. "Wenn man das miterleben darf, ist das ganz etwas ganz Besonderes", betonte der Skisprung-Olympiasieger von 1992. Bei den Kombinierern sei man insgesamt auf einem guten Weg. Auch wenn es schwierig sei, das so unterschiedliche Training im Springen und Langlauf perfekt abzustimmen.

Auch Gandler meinte, er sei mehr als zufrieden. Einzig das knapp verpasste Finale im Team-Sprint sei ein kleiner Wermutstropfen. Die Aushängeschilder Bernhard Tritscher und Teresa Stadlober hätten die Erwartungen mehr als erfüllt.

Tritschers Vorstellung im 15-km-Skatingrennen, in dem der Salzburger Sechster geworden war, war für Gandler herausragend. "An diesem Tag hat alles gepasst. Seine Form, das Material, die Bedingungen und die Startnummer. Besser hätte es nicht laufen können." Auch Dominik Baldauf sei ein Versprechen für die Zukunft.

Die junge Stadlober habe ihre Position in der erweiterten Weltspitze nicht zuletzt durch den 13. Rang über 30 km unter Beweis gestellt, sagte Gandler. "Es kann nicht immer in so großen Schritten weitergehen, aber in dem einen oder andere Rennen kann sie auch jetzt schon weiter nach vorne laufen."

Gandler führt im Langlauf eine kleine Gruppe, der Fokus liegt schon jetzt auf der Heim-WM 2019 in Seefeld. "Wenn alle so weitermachen, gesund bleiben und wir vielleicht noch jemanden nachbringen, dann haben wir für 2019 ein kompaktes Team. Für die meisten wird es der ideale Zeitpunkt in ihren Karrieren."

Sprinter Harald Wurm wird Seefeld freilich nicht mehr als Aktiver erleben. Gandler meinte, dem Team liege aber viel daran, dass der 30-Jährige vorerst noch weitermache. "Wir wollen ihn in der Mannschaft haben, wenn nicht, hätten wir ihn gerne sofort im Betreuerteam."