Keine Skisprung-Saison ohne Regeländerung. Diesmal trifft es nur die Aktiven. „Jeder Springer muss sich neu vermessen lassen. Früher streckte sich beim Vermessen jeder so weit es ging, um einige Zentimeter größer zu sein, damit längere Ski benutzen zu können. Bei der neuen Methode müssen sich Gregor Schlierenzauer & Co. mit bestimmten Körperteilen an die Wand lehnen, werden so zwei bis drei Zentimeter kleiner. Dadurch müssen die Ski drei bis fünf Zentimeter kürzer werden“, erklärt ÖSV-Sprungchef Heinz Kuttin beim Trainingslager der „Adler“ in der Villacher Alpenarena.


Große Auswirkungen auf die Sprungtechnik erwartet der Zlaner „nicht, da keine großen Umstellungen zu erwarten sind“. Bis Freitag ist er mit seinen Schützlingen im Bundes- und Freizeitzentrum Faakersee stationiert: „Wir nützen hier alles und springen in der Alpenarena.“ Da trauten viele Zuschauer ihren Augen nicht, als Schlierenzauer über den 20-m-Bakken ging: „Ich muss an meinen Basics arbeiten. Das geht nur auf den kleinen Schanzen, weil du da viel weniger Tempo im Anlauf hast, du dadurch viel sauberer springen musst.“

Konstant vorne mitspringen

Ziel des Tirolers ist es, „im nächsten Winter wieder konstant vorne mitspringen zu können. Vergangene Saison passten einige Feinheiten nicht zusammen, konnte ich meine eigenen Ansprüche nicht erfüllen.“
Wie schon im Vorjahr, geht Kuttin auch heuer mit dem Team neue Wege in der Vorbereitung: „Wir absolvierten einen Eishockey- und Golf-Kurs. Speziell auf dem Eis lernten die Aktiven und Betreuer respektvolles Umgehen miteinander. Beim Golfen sind wir, unter professioneller Anleitung, sehr in uns gegangen, konnten extrem viel an der Konzentration arbeiten.“

Nächste Woche folgen die Windkanal-Tests, an denen auch die C-Kader-Springer teilnehmen dürfen.

JOSCHI KOPP