Neun Slalom-Weltcupsiege durfte Reinfried Herbst in seiner Karriere feiern, zudem holte er in der Saison 2009/10 die kleine Slalom-Kristallkugel und kürte sich zum Olympiasilbermedaillengewinner. Doch der Hunger des Salzburgers ist noch groß, ein Jahr möchte Herbst noch im Weltcup an den Start gehen. Das ist dann seine bereits zwölfte Saison.

"Nach ausführlichen Gesprächen mit meiner Familie, meinem Art, Physiotherapeuten und meinem Heilpraktiker habe ich mich zu diesem Schritt entschieden", sagt der 36-Jährige. "Oberste Priorität für diese Entscheidung war neben dem Rückhalt meiner Familie das OK der Betreuer für mein lädiertes Knie, da die Schmerzgrenze nach insgesamt neun Knieoperationen schon in der abgelaufenen Saison sehr hoch war. Aber der Skirennsport macht mir noch zu viel Spaß, um den Rennanzug jetzt schon an den Nagel zu hängen."

Es wird seine letzte Saison

Allerdings betont Herbst, dass es für ihn fix seine letzte Saison werden wird. "Ich freue mich aber darauf, befreit darauf losfahren zu können. Ohne Druck", sagt er. "Ich will jedes Rennen genießen."

Von Seiten des ÖSV begrüßt man die Entscheidung des Slalom-Spezialisten. "Wir sind derzeit im Umbruch und versuchen junge Athleten in den Weltcup heranzuführen. Reinfried nimmt hier eine Vorbildwirkung ein und neben Marcel ist er der einzige Fahrer im Slalom-Weltcup, der beständig Weltcuppunkte holt - was für unsere Quotenplätze und in weiterer Folge unsere Startplätze im Weltcup und Europacup extrem wichtig ist", sagt Slalom-Trainer Marko Pfeifer. "Ich bin froh, dass sein Bein hält. Er ist ein wichtiger Fahrer, der jederzeit in die Top-Ten kommen kann. Reinfried und ich haben zuletzt viel und oft diskutiert und wir alle freuen uns über seine Entscheidung."