Petra Kronberger gilt als Skilegende. Sie gewann drei Mal den Gesamt-Weltcup, holte zwei Olympiasiege und einen WM-Titel, ehe sie im zarten Alter von 23 Jahren zurücktrat. Nun wurde sie vom Österreichischen Skiverband (ÖSV) als Frauenbeauftragte angestellt.

"Ich freu' mich natürlich auf die neue Aufgabe, das ist eine große Herausforderung", bestätigte Kronberger dem " Standard" gegenüber. Die Aufgabe der 46-jährigen Salzburgerin wird von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel wie folgt beschrieben: "Petra soll als Bindeglied zwischen einer Männerwelt und einer Frauenwelt fungieren." Mit Männerwelt meint er die Trainer, mit Frauenwelt die Skifahrerinnen. "Frauen sind halt oft sensibler als Männer", sagt Schröcksnadel. "90 Prozent der Mädchen sind keine toughen Feministinnen." Mit der Installierung einer Frauenbeauftragten setzte Schröcksnadel jetzt das um, was er im Juni beim Streit zwischen ihm und Anna Fenninger angekündigt hatte.

Frühes Karriereende

Am 28. Dezember 1992 war Kronberger vom aktiven Sport überraschend zurückgetreten - noch dazu wenige Wochen vor einer Weltmeisterschaft. Danach holte die Pongauerin die Matura nach, schloss ein Studium ab, arbeitete als Museumsführerin und unterrichtet Sport an der Fachhochschule Salzburg. Zuletzt war sie als Lektorin an der FH Kufstein tätig.