Die Prüfer hatten zahlreiche Mängel in der Organisation, fehlende Transparenz, fehlende Kontrolle und Zweifel an der Zweckmäßigkeit einzelner Investitionen moniert. "Der Rechnungshof ist nicht klagbar, er ist außerhalb der Haftung, sonst würden wir ihn klagen. Weil man kann nicht sagen, dass das kein Erfolg war in Schladming", erklärte Schröcksnadel. Man habe ein 20-prozentiges plus in der Region, ein 25-prozentiges bei der Planai-Bahn. "Es kommen Steuern zurück, und es ist eine nachhaltige Wirkung für die gesamte Region und für die gesamte Steiermark."

Man müsse die Gesamtinvestitionen auch trennen. "Die 400 Millionen hat ja nicht der österreichische Skiverband bekommen, die sind in die Region investiert worden." Die Veranstaltung selbst habe der ÖSV über Mittel der FIS und über die Eintritte selbst finanziert und zudem das komplette Risiko etwa im Falle Schlechtwetters selbst getragen.

"Wir können die Veranstaltung selbst auch in Containern machen. Das reicht uns für eine WM, das macht man in Val d'Isere", war Schröcksnadel sauer. "Wenn aber das Land und der Bund sagt, nehmen wir die Möglichkeit her, um Infrastruktur zu schaffen und 20 Jahre voraus investieren, was man die nächsten 20 Jahre ohnehin tun muss - dies dann der WM oder dem ÖSV anzurechnen, ist einfach unrichtig und falsch und ist nicht in Ordnung." Der Rechnungshof könne dies so nicht darstellen. "Das ist eine Gemeinheit und wir werden es uns auch nicht gefallen lassen."

Für Schröcksnadel dienen Veranstaltungen in Österreich natürlich auch der Finanzierung des Verbandes und des Nachwuchses. "Und wir haben in Schladming Gott sei Dank Geld verdient, in Murau (Kreischberg-Snowboard-WM) haben wir einen Teil wieder verloren." Bei Schlechtwetter etwa in Schladming wäre der Verband mit einem Minus ausgestiegen. "Und wenn der Rechnungshof jetzt glaubt, dass ich da etwas sage, was nicht stimmt, dann sollen die uns klagen, dann werden wir den Wahrheitsbeweis antreten."

Unterstützung von Landesrat

Schützenhilfe erhielt Schröcksnadel u.a. auch vom steirischen Landesrat für Wirtschaft und Touristik, Christian Buchmann. "Der Rechnungshof hat hier eine Kritik angebracht, die undifferenziert ist und - ich sage dazu aus steirischer Sicht - entbehrlich ist wie ein Kropf, weil es hat uns sehr viele positive Effekte gebracht: Nicht nur das internationale Rampenlicht, sondern weil damit auch Arbeitsplätze abgesichert werden konnten, weil damit Zukunftsinvestitionen in der Region getätigt worden sind und weil damit Konjunktur in den Köpfen der Menschen entfacht worden ist."

Buchmann hob zudem hervor, dass die Steiermark "die einzige Region weltweit ist, wo alle Weltmeisterschaften des internationalen Skiverbandes stattgefunden haben".