Ein überragender Marcel Hirscher fuhr beim Riesentorlauf von Garmisch dem Rest der alpinen Skiwelt auf und davon. Der Salzburger gewann mit dem sagenhaften Vorsprung von 3,28 Sekunden auf den Deutschen Felix Neureuther. Es ist der drittgrößte Vorsprung in einem Riesentorlauf in der Geschichte des Weltcups. Rang drei ging am Tag nach seinem 37. Geburtstag an Benjamin Raich. 

Die Basis für seinen 30. Weltcupsieg legte Hirscher schon im ersten Durchgang, als er auf den da zweitplatzierten Raich ein Guthaben von 1,99 Sekunden herausgefahren war. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll, ich habe keine Erklärung dafür, ich bin ganz normal runtergefahren. Die Zeit ist abartig, keine Ahnung, woher sie gekommen ist", meinte Hirscher, der auch im zweiten Durchgang klar Schnellster war (59 Hundertstel vor Tim Jitloff).

"Ich riskiere alles und gewinne alles. Ich weiß nicht, warum ich heute so schnell war. Das Material war abartig gut. Ich glaube, ich kann bei jedem Tor ein, zwei Hundertstel mitnehmen. Es ist voll schräg, abartig und voll geil. Ein Wahnsinn", überschlug sich Hirscher mit Superlativen. "Heute hat für mich alles gepasst."
Hirschers großer Riesentorlauf-Konkurrent Ted Ligety musste sich diesmal mit Rang vier begnügen. Der Amerikaner lag am Ende unglaubliche 3,56 Sekunden zurück.

Im Gesamtweltcup führt Hirscher nun mit 188 Punkten Vorsprung auf den Norweger Kjetil Jansrud. Der Annaberger hält nun bei 15 Slalom-Triumphen, 14 Riesentorlauf-Erfolgen und einem Sieg in einem Parallel-Bewerb.