Seit seinem Sieg am 15. Dezember 2013 in Val d'Isere hat Matt in 14 Weltcup-Slaloms nur fünfmal angeschrieben, allerdings zusätzlich den Triumph bei den Winterspielen in Russland gefeiert. "Die Form geht in die richtige Richtung. Und die WM ist sowieso ein eigenes Rennen", sagte Pfeifer. "Das ist ein Rennen, wo du volles Risiko gehen musst. Der Rest nutzt nichts", meinte Matt vor dem bevorstehenden Großereignis in Vail/Beaver Creek.

Dass eine Ausfallsserie auch an einem so erfahrenen Rennläufer nicht spurlos vorübergeht, weiß auch Pfeifer. "Er war super in Form, hatte dann leider ein bisserl Pech in Aare und Madonna. Wenn er da durchkommt und wahrscheinlich am Stockerl ist, dann läuft es. Aber mit den vielen Ausfällen ist es natürlich auch psychologisch für einen so routinierten Mann nicht leicht. Das ist anders als in Abfahrt oder Riesentorlauf, weil du weißt, da scheidet man nicht so leicht aus."

Deshalb sei gerade im Slalom der Saisonstart eine der wichtigsten Sachen. "Wenn du in den ersten zwei, drei Rennen aufs Podium fährst, dann hast du genau diesen Kick, wo du voll drauf los fahren kannst. Du hast deine Punkte am Konto, denn es geht ja auch immer um Startnummern und dass du in der ersten Gruppe bleibst. Wenn das nicht klappt, musst du nach vier, fünf Rennen einfach schauen, dass du mal runterkommst", erläuterte Pfeifer.

Doch nun habe Matt aus Pfeifers Sicht die Kurve bekommen. "Ich war mit Wengen zufrieden. Ich habe ihm das gesagt, auch wenn es nur 60 Prozent von seinem Leistungspotenzial waren. In Kitzbühel hat er wieder was drauflegen können und ich bin guter Dinge." In Wengen habe Matt im zweiten Lauf bis zur ersten Zwischenzeit Bestzeit gehalten, in Kitz bis zur Letzten. "In Schladming kann er sie von mir aus bis ins Ziel halten. Es geht Schritt für Schritt."

In Kitzbühel ärgerte sich Matt darüber, wie schon in Wengen eingebremst zu haben. "Obwohl man es nicht will und voll attackiert, hat man gewisse Passagen, wo man zurücknimmt. Das darf nicht sein. Ich weiß, dass ich mit den Schnellsten mitfahren kann, wenn alles passt. Das ist das Entscheidende", meinte der 35-Jährige vor dem Nightrace auf der Planai.

Auch was die Materialabstimmung betrifft, ist der Flirscher noch am Tüfteln, da ihm mitten in der Saison die besten Ski kaputtgegangen waren und Zeit in den intensivsten Wochen des Jahres knapp war. "Wichtig ist, dass man sich wohlfühlt und von dem her voll angreifen kann. Ich hoffe, dass die Abstimmung passt, das war in Kitzbühel im ersten noch nicht so." Er sei noch sensibler als andere, wenn etwas nicht hundertprozentig passe, wirke sich das gleich extrem aus.