Eder lag nach einer Strafrunde bis einen Kilometer vor dem Ziel in einer Fünfer-Spitzengruppe. Zunächst konnte er dem Antritt der Franzosen Jean-Guillaume Beatrix und Martin Fourcade sowie von Schipulin nicht ganz folgen. Ein Sturz von Beatrix ermöglichte Eder und dem Schweden Fredrik Lindström dann aber doch wieder die Chance auf Platz drei.

Schipulin lief vom Beatrix-Sturz ungehindert zu seinem zweiten Saisonsieg. 1,2 Sekunden hinter dem Russen wurde Weltcup-Titelverteidiger Fourcade Zweiter. Weitere 0,2 Sekunden später stürmte Eder hauchdünn vor Lindström über die Ziellinie. Pechvogel Beatrix blieb nur Rang fünf. Ein Protest der Franzosen gegen den mutmaßlichen Sturzauslöser Schipulin wurde abgewiesen.

Eder durfte sich über einen gelungenen Jahresausklang freuen. "Ich habe die Gunst der Stunde genutzt und so war noch ein Podestplatz möglich. Das war endlich wieder einmal ein Rennen nach Plan. Es kann sich jeder vorstellen, wie happy ich jetzt bin", sagte der Saalfeldener. Bisher war ein zehnter Platz in Östersund sein Topergebnis in diesem Winter gewesen. "Totgesagte leben länger", meinte der Holmenkollen-Sieger der Vorsaison.

Auch Ex-Weltmeister Landertinger (+ 48,8 Sek.) hatte bis zur Rennhälfte ganz vorne mitgehalten. Drei Fehler im Stehendanschlag brachten den am Freitag im Sprint zweitplatzierten Tiroler aber um einen weiteren Spitzenplatz.