Thiem ist überhaupt erst der vierte Österreicher, der in Roland Garros in die Runde der letzten 32 vorgedrungen ist. Zuvor war dies dem bisher einzigen rot-weiß-roten Einzel-Major-Sieger Thomas Muster (1987,1988,1990, 1993-1998), Stefan Koubek (1999,2004) und Jürgen Melzer (2005, 2008-2010) gelungen.

Der als Nummer 13 gesetzte Niederösterreicher startete im ersten Aufeinandertreffen mit dem Spanier, der am 4. Juni 33 Jahre alt wird, nicht nach Wunsch und musste gleich zu Beginn den Aufschlag abgeben. Thiem lief dem Weltranglisten-51. in der Folge lange nach und sah sich bei 5:4 für seinen Gegner zwei Satzbällen gegenüber. Doch Thiem gelang gerade noch das Rebreak zum 5:5 und er verwandelte in der Folge einen 3:5-Rückstand noch zum 7:5 im ersten Satz.

Das Match blieb in der Folge umkämpft und war von beinharten Grundlinien-Duellen auf dem Court 2, auf dem er auch in der ersten Runde gewonnen hatte, geprägt. Thiem gelang es bei 5:4 den dritten Satzball zur 2:0-Satzführung zu nutzen. Garcia-Lopez steckte aber nicht auf und schaffte ein frühes Break gegen Thiem, der immer wieder mit sich haderte und durchaus teilweise etwas verkrampft wirkte. Erst zum 4:4 schaffte der Schützling von Günter Bresnik das Rebreak, doch auch in den nächsten beiden Service-Games mussten beide Spieler ihren Aufschlag abgeben.

Vor den Augen u.a. auch seiner Freundin Ramona Exenberger, die ebenso wie Bresnik-Tochter Johanna ein vom deutschen Modedesigner Kilian Kerner entworfenes Sweat-Shirt mit der Aufschrift "Thiem-Team" trug, kämpfte sich Thiem in der Folge ins Tiebreak. Und in diesem packte der Weltranglisten-15. einmal mehr sein bestes Tennis aus. Mit einem ganz starken Finish verhinderte er eine Verlängerung und setzte sich in drei Sätzen durch.

Thiem musste allerdings am Donnerstag noch ein weiteres Mal für das Doppel an der Seite von Dusan Lajovic auf den Platz. Seine Pressekonferenz war erst für danach angesetzt.

Thiem, der mit dem Finalsieg vergangenen Sonntag in Nizza seinen 100. Karrieresieg gefeiert hatte, hat in diesem Jahr aktuell die meisten Matches auf Sand gewonnen. Er hält nun auf Asche bei mittlerweile 22 Saison-Siegen.

Gegen Zverev kämpft der sechsfache Turniersieger um sein zweites Achtelfinale bei einem der vier Major-Turniere nach den US Open 2014. Es könnte, bei jeweiligen Siegen in der dritten Runde, zum großen Achtelfinal-Schlager gegen Rafael Nadal kommen. Nadal hatte sich zuvor sicher gegen Facundo Bagnis (6:3,6:0,6:3) durchgesetzt und seinen bereits 200. Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier gefeiert.