Für die Briten war es der zehnte Davis-Cup-Triumph in der 115-jährigen Geschichte des Mannschaftsbewerbs, aber der erste seit 1936. Der 28-jährige Murray hat damit all seine elf Davis-Cup-Matches in diesem Jahr gewonnen. "Mission erfüllt", twitterte Murrays Mutter Judy voller Stolz und Österreichs Doppel-Star Julian Knowle brachte es mit seinem Tweet auf den Punkt: "Olympia-Gold zu Hause gewonnen, Wimbledon gewonnen und den Davis Cup gewonnen - besser geht es nicht. Was für eine unglaubliche Leistung."

Murray beendete eine 79-jährige Durststrecke für die Briten, die sich in den vergangenen fünf Jahren von fast ganz unten in dem Traditionsbewerb zurück in die Weltgruppe spielten und nun ganz oben stehen. "Es war ein paar unglaubliche Jahre", freute sich ein sehr emotionaler Andy Murray, nachdem er mit einem Lob den insgesamt zehnten Davis-Cup-Titel für Großbritannien geholt hatte.

"Ich kann nicht glauben, dass wir es geschafft haben, habe nie gedacht, dass wir es schaffen würden. Ich spiele mein bestes Tennis, wenn ich für meine Heimat spiele. Ich denke, wir werden heute Abend eine Party haben", erklärte Murray, der von rund 4.000 britischen Fans der insgesamt 13.000 gefeiert wurde. Murray ist wahrlich ein Davis-Cup-Spezialist, hat er doch von seinen jüngsten 28 Davis-Cup-Einzel 27 gewonnen.

Gemeinsam mit seinem Bruder Jamie hatte er am Samstag im Doppel die vorentscheidende 2:1-Führung in Gent hergestellt und zuvor am Freitag auch den Punkt zum 1:1 geholt.

Die Belgier, die zuvor erst einmal und zwar 1904 im Endspiel gestanden waren und damals den Britischen Inseln mit 0:5 unterlegen waren, müssen weiter auf ihren ersten Davis-Cup-Titel überhaupt warten. Die Briten haben mit dem zehnten Titel nun Frankreich überholt und sind alleiniger Dritter hinter Rekordsieger USA (32/zuletzt 2007) und Australien (28/zuletzt 1999).