Gerade noch ins Hauptfeld des mit 7,021 Mio. Dollar dotierten ATP-Masters-1000-Turniers in Shanghai gerutscht, ist Andreas Haider-Maurer. Der Weltranglisten-64. bekommt es zum Auftakt mit einem der "young guns" auf der Tour, dem Australier Nick Kyrgios (ATP-34.), zu tun. Dominic Thiem trifft zum Auftakt auf einen Qualifikanten. Gewinnt er zweimal, könnte es den Hit gegen Novak Djokovic geben.

Die Dotation ist mit über sieben Millionen Dollar eine der höchsten des Jahres und lockt die Top 16 der Welt geschlossen nach China. Der Sieger streift nicht weniger als 913.600 US-Dollar (804.083,79 Euro) ein. Darum war es für Haider-Maurer, der als erster Spieler außerhalb der fix Qualifizierten noch auf eine Absage hoffen musste, auch ein Zittern bis zum Schluss. Doch der 28-jährige Niederösterreicher rutschte doch noch ins Hauptfeld, in dem er erstmals auf Kyrgios trifft. Letzterer hat nicht nur mit seinen Leistungen, sondern auch seiner verbalen Entgleisung gegen Stan Wawrinka in diesem Jahr für Aufsehen gesorgt und wurde auch mit einer Geldstrafe versehen.

Wiederholung von 2014?

Österreichs Nummer eins, Dominic Thiem, kennt seinen Gegner noch nicht, muss er doch auf einen Gegner aus dem Kreis der Qualifikanten warten. Sollte Thiem die erste Runde meistern, trifft er entweder auf Feliciano Lopez (ESP-15) oder einen weiteren Qualifikanten. In der durchaus möglichen dritten Runde bekäme es der 22-jährige Weltranglisten-19. mit hoher Wahrscheinlichkeit mit der Nummer eins der Welt zu tun. Novak Djokovic, der am Samstag in Peking noch gegen David Ferrer um den Finaleinzug kämpfte, war ausgerechnet in Shanghai vor Jahresfrist schon einmal Gegner Thiems. Damals setzte sich der Serbe mit 6:3,6:4 durch.

Djokovic gegen Nadal

Im ersten Halbfinale von Peking hat sich der an Nummer drei gesetzte Rafael Nadal gegen Fabio Fognini mit 7:5, 6:3 durchgesetzt. Bei den US Open war der Spanier dem Verlobten von New-York-Triumphatorin Flavia Pennetta noch unterlegen.Im Endspiel kommt es nun zum Traumfinale gegen Djokovic. Der Serbe setzte sich im zweiten Halbfinale gegen Wien-Starter David Ferrer klar mit 6:2, 6:3 durch.

Gewinnt Nadal, wäre es sein erster Hartplatz-Titel seit fast zwei Jahren. "Ich bin sehr glücklich darüber, im Finale zu sein. Das wird ein Spiel zum Genießen", sagte der 29-Jährige. Mit dem Finaleinzug wahrte Nadal seine Chance auf eine Teilnahme an den ATP-World-Tour-Finals der acht besten Spieler Mitte November in London. Nadal hatte zuletzt Anfang 2014 in Doha auf Hartplatz ein Turnier gewonnen. Djokovic und Nadal hatten sich zuletzt im Juni vor etwas mehr als einem Jahr in einem Finale gegenübergestanden. Damals hatte der Spanier den Serben bei den French Open nach vier Sätzen besiegt. Im Head-to-Head führt Nadal noch mit 23:21.

Österreicherinnen gescheitert

Das Endspiel von Tokio bestreiten unterdessen der topgesetzte Stan Wawrinka (6:4, 7:6 über Gilles Muller) und Benoit Paire (1:6, 6:4, 6:2 gegen Lokalmatador Kei Nishikori). Und beim Generali Ladies in Linz sind alle vier Österreicherinnen in der ersten Qualifikationsrunde gescheitert:

Kiki Bertens (NED-6) - Mira Antonitsch (AUT) 2:6,6:3,6:3
Klara Koukalova (CZE-8) - Melanie Klaffner (AUT) 7:5,6:4
Julie Coin (FRA) - Julia Grabher (AUT) 6:3,6:1
Amandine Hesse (FRA) - Patricia Mayr-Achleitner (AUT) 6:3, 6:2

Patricia Mayr-Achleitner beendete nach der Niederlage wie bereits länger angekündigt ihre Karriere.