Nun ist sie da, die weiße Pracht. Pünktlich zum Steiralauf am kommenden Wochenende lässt Frau Holle das Salzkammergut in weißem Glanz erstrahlen. „Das Wetter spielt uns heuer wirklich in die Karten“, sagt Organisator Heli Fuchs, der zurzeit als Betreuer der steirischen Langläufer beim Europäischen Olympischen Jugendfestival (EYOF) in Vorarlberg und Liechtenstein ist. „Am Freitag bin ich wieder rechtzeitig zurück.“ Muss er auch, denn ab 13 Uhr wird das Langlaufwochenende mit der Messe im Startgelände (Grimming-Therme) eingeläutet.

2014 musste der Steiralauf noch wegen Schneemangels abgesagt werden, daher gibt es für diese Auflage eine „weiße Garantie“. „Wenn es in Bad Mitterndorf nicht geht, steht die Tauplitz bereit“, erklärt Fuchs. Bei der 36. Auflage werden in den vier Bewerben rund 500 Läufer erwartet. In der Blütezeit, in den 1990er-Jahren, waren es an die 1000 Aktive. Diese Marke soll in den kommenden Jahren wieder erreicht werden – für eine Aufnahme in die Euroloppet-Serie wäre das auch notwendig. Zurzeit ist der Steiralauf ein Partner der Marathon-Serie. „Wir müssen Geduld haben und hart arbeiten“, sagt Fuchs, der vor allem die Volkslangläufer wieder an den Start bringen will. „Abhängig vom internationalen Rennkalender kommt die Elite ohnehin. Wir wollen, dass vor allem die Masse sich bei uns wohlfühlt.“

Lob vom Meister

Der steirische Langlauf-Großmeister Alois Stadlober hat den Steiralauf noch nicht gewonnen, schwärmt aber: „Von der Landschaft her ist es einer der schönsten Läufe, gehört durch die Anstiege aber auch nicht zu den leichtesten. Man fährt nicht wie bei anderen Läufen auf einer ,Autobahn‘ dahin.“ Heuer geht sich eine Teilnahme bei Stadlober aus terminlichen Gründen nicht aus. „Ich will aber auf jeden Fall wieder einmal an den Start gehen“, sagt er und fügt lächelnd hinzu: „In meinem Alter geht es nicht mehr ums Gewinnen, sondern um den Sport mit Gleichgesinnten und die Fitness.“

Die Strecke führt unter anderem an der Skiflugschanze am Kulm vorbei. Die kennt Mountainbiker Wolfgang Krenn noch vom „Red Bull 400“, dem Lauf auf die Schanze, bei dem der Weißenbacher Zwölfter wurde. Nun will er es auch mit den Skating-Skiern wissen und hat für den 50-Kilometer-Lauf genannt.

GEORG MICHL