Die 3. Etappe jetzt live:

Gregor Mühlberger heißt der junge Mann, der Österreichs Radsportszene in dieser Saison schon in Verzückung versetzte. Sieg bei der Friedensfahrt, dem wichtigsten U23-Rennen, Sieg bei der Oberösterreich-Rundfahrt und auch Sieg beim Grand Prix in Judendorf. Der 21-Jährige, darin ist sich die Szene einig, hat das Zeug, zum nächsten Profi aus Österreich zu werden, der bei einer großen Rundfahrt zum Einsatz kommt. "Es gefällt mir natürlich, wenn ich das höre, wie man über mich spricht. Und ich freue mich auch, wenn über mich geschrieben wird", sagt der Oberösterreicher.

Klar sei das Ziel, bei einer großen Rundfahrt am Start zu stehen. Irgendwann. Kontakte zu Profi-Teams gibt es auch schon, kein Wunder. "Aber spruchreif ist noch nichts", sagt der Mann in Diensten des Felbermayr-Wels-Teams. Und so richtig will er sich ohnehin noch nicht damit beschäftigen. Vorerst gilt der Fokus der Österreich-Rundfahrt, bei der er schon vor einem Jahr für Furore gesorgt hat, als er sich den Titel des "Glocknerkönigs" gesichert hat.

Arbeit und Erfolg

Heuer träumten einige schon davon, dass Mühlberger auch bei der Rundfahrt im Gesamtklassement mitmischen wird, doch da winkt er ab: "Dafür bin ich noch zu jung und zu schwach. Wir fahren nur einmal im Jahr in so einer Kategorie, da fehlt die Rennhärte – immerhin sind drei Etappen über 200 Kilometer lang." Dazu kommt: "Wir haben mit Jure Golcer einen Fahrer, der große Chancen hat. Für ihn werde ich arbeiten – und das tue ich gerne." Das Trikot für den besten Bergfahrer, das wäre eventuell etwas für ihn. Oder der heutige Tag mit Ziel in Judendorf. "Das wäre schon eine Etappe, die mir liegt. Und wenn wir auf einen Etappensieg fahren dürfen, dann wäre das die Etappe, die mir am meisten liegt", sagt er. Mühlberger war einst auf dem Weg, Skifahrer zu werden. "Bis ich mich in einer Saison so oft verletzt habe – da bin ich aufs Rad umgestiegen."

Mit Erfolg. Mühlberger freut sich auch darauf, das Pensum auszubauen – nur: "Ein Typ, der die großen Rundfahrten gewinnen kann, bin ich sowieso nicht. Mir liegen einwöchige, schwere Rundfahrten oder Klassiker." Was noch fehlt für die Profis? "Die Distanzen gewöhnt werden. Die Rennhärte. Und taktisch kann man nie auslernen."