Formel-1-Boss Bernie Ecclestone sieht den Großen Preis von Deutschland in dieser Saison stark gefährdet. "Die Chancen, dass es in diesem Jahr einen Grand Prix in Deutschland gibt, sind kleiner als 50 Prozent", sagte Bernie Ecclestone der Online-Ausgabe des Fachmagazins "auto motor und sport". Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.

Eigentlich soll am 19. Juli auf dem Nürburgring gefahren werden, der aber große finanzielle Probleme hat. Als Alternative käme der Hockenheimring infrage. Der Brite fordert von seinen Verhandlungspartnern eine möglichst schnelle Entscheidung. "Wenn wir bis Mitte Februar, Anfang März zu keiner Einigung kommen, wird es schwer", sagte Ecclestone.

Er rechnet offenbar nicht mehr damit, dass das Rennen wie ursprünglich geplant auf dem Nürburgring stattfinden kann, obwohl der neue russische Eigentümer Viktor Scharitonin Milliardär ist: "Es sieht so aus, als könnten die sich die Formel 1 nicht mehr leisten. Der Staat oder das Land geben nichts mehr dazu."

Die Hockenheimring GmbH hatte im Vorjahr wegen der geringen Besucheranzahl 2,5 Millionen Euro Minus gemacht. Laut "ams" benötigen die Betreiber der badischen Traditionsstrecke etwa 60.000 Zuschauer, um auf Basis des aktuellen Vertrags Gewinne zu erzielen. 2014 waren nur etwa 50.000 Formel-1-Fans gekommen