Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel trifft zum "Dienstbeginn" bei Ferrari auf einen neuen Teamchef: Maurizio Arrivabene löst den glücklosen Marco Mattiacci ab, der selbst erst seit dem China-Grand-Prix im heurigen April beim italienischen Formel-1-Rennstall im Amt war. Das teilte die Scuderia am heutigen Montag mit.

Maurizio Arrivabene war zuletzt als Vize-Präsident beim Tabak-Konzern Philip Morris und Europa-Chef von Marlboro beschäftigt und vertrat die Sponsoren in der Formel-1-Kommission. Arrivabene hat 1996 auch die Marlboro-Sponsormillionen von McLaren zu Ferrari gelotst.

"In dieser historischen Stunde für Ferrari und die Formel 1 benötigen wir jemanden, der nicht nur Ferrari vollständig versteht, sondern auch die Mechanismen und Bedürfnisse dieses Sports", sagte Ferrari-Präsident Sergio Marchionne, der selbst erst vor wenigen Wochen Ferrari-Ikone Luca di Montezemolo abgelöst hat. Ferrari hat damit im heurigen Jahr bereits den dritten Teamchef: Stefana Domenicali, Marco Mattiacci und jetzt Maurizio Arrivabene.

Schlechteste TV-Bilanz

Erstmals seit 20 Jahren ist das Interesse der deutschen Fernsehzuschauer an der Formel 1 unter die Fünf-Millionen-Marke gerutscht. Durchschnittlich 4,36 Mio. Motorsportfans verfolgten bei RTL die 19 Rennen der abgelaufenen Saison 2014. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr (5,28 Mio.) einen Rückgang um fast eine Million Zuschauer pro Rennen und die schlechteste Formel-1-Bilanz für RTL seit 1994. Damals hatten im Schnitt 3,74 Mio. Zuschauer die Königsklasse des Motorsports beim Kölner Privatsender eingeschaltet.

Relativ konstant zeigte sich hingegen der Zuschauerzuspruch in Österreich: Durchschnittlich 466.000 Motorsport-Fans verfolgten im ORF die 19 Rennen, was einem Marktanteil von 37 Prozent entspricht. Damit lag man nur unwesentlich unter den Werten des Vorjahres, als im Schnitt 485.000 Seher (38 Prozent Marktanteil) die Formel 1-Übertragungen verfolgten.