Mit den Worten "Timo, schieb ihn raus" bekam Audi-Pilot Timo Scheider via Funkspruch den Befehl, den bisherigen DTM-Spitzenreiter Pascal Wehrlein von der Strecke zu stoßen (siehe Video).

Mercedes-Jungstar Wehrlein, auch Ersatzfahrer in der Formel 1, blieb damit ohne Punkte und musste die Meisterschaftsführung nach Platz zwei am Vortag wieder abgeben. Das umstrittene Manöver brachte Audi prompt für scharfe Kritik in den sozialen Medien. In einer ersten Stellungnahme meinte der Deutsche, den Funkspruch nicht gehört zu haben - was die Wogen nicht glättete.

Audi-Sportchef: "Ich weiß nicht, wie das zum Auto kam"

Wolfgang Ulrich (Audi-Sportchef) reagierte folgendermaßen auf den Shitstorm in den Medien: "Normalerweise rede ich nicht zu den Fahrern, das geht immer über die Fahrzeugingenieure. Ich muss aber sagen, dass ich mich wirklich geärgert habe, als ich diese Aktion gesehen habe. Ich bin einfach ein Racer. Da habe ich laut gebrüllt: 'Jetzt schieb ihn halt raus!' Sorry, es kann sein, dass der Funk da gerade auf war. Ich weiß nicht, wie das so zum Auto gekommen ist. Das war von mir eine spontane Reaktion."

Österreicher profitiert und punktet

Motorsport-Hoffnung Lucas Auer hat beim Heimrennen in Spielberg sein bisher bestes Ergebnis im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) eingefahren. Der 20-jährige Tiroler profitierte bei regnerischen Bedingungen von mehreren Zwischenfällen und belegte im zweiten Lauf des Wochenendes Rang sieben. Bisher bestes Resultat des DTM-Neulings war Rang neun auf dem Norisring gewesen.

Während Mercedes-Youngster Auer mit fehlerfreier Fahrt im Regen-Chaos zum zweiten Mal in dieser Saison in den Punkterängen landete, krönte sich der Schwede Mattias Ekström zum Halbzeit-Meister. Der 37-jährige Routinier feierte in einem spektakulären Rennen einen Start-Ziel-Sieg. Der Audi-Fahrer setzte sich aus der Pole Position vor dem Engländer Gary Paffett im Mercedes und seinem Markenkollegen und Vortagessieger Edoardo Mortara durch.